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Berlin: Auch die BSR will die Belästigung an Schule nicht verursacht haben

Im Fall der von einer ominösen Geruchsbelastung heimgesuchten Neuköllner Anna-Siemsen-Hauptschule ist die Berliner Stadtreinigung Vermutungen entgegengetreten, ihre Müllumladestation an der Gradestraße könnte Ursache der Beschwerden sein. BSR-Sprecherin Sabine Thümler sprach von "Spekulationen".

Im Fall der von einer ominösen Geruchsbelastung heimgesuchten Neuköllner Anna-Siemsen-Hauptschule ist die Berliner Stadtreinigung Vermutungen entgegengetreten, ihre Müllumladestation an der Gradestraße könnte Ursache der Beschwerden sein. BSR-Sprecherin Sabine Thümler sprach von "Spekulationen". Der Hausmüll lagere in Bunkern. "Selbst auf dem Gelände riecht man nichts", sagte sie. Wie berichtet, klagen Schüler und Lehrer der unweit des Industriegebiets Gradestraße gelegenen Schule seit zwei Jahren immer wieder über Kopfschmerzen und Übelkeit. Die Beschwerden sollen von einer teils stinkenden, teils geruchlosen Wolke her rühren, die laut Schulleitung in unregelmäßigen Abständen aus Richtung Indutriegebiet herüberzieht. Der Schulleiter ließ den Unterricht deshalb schon mehrfach komplett abbrechen. Nachhaltig gesundheitlich geschädigt wurde nach Angaben von Amtsärzten aber noch niemand. In den Fall sind das Umweltamt des Bezirks, die Senatsumweltverwaltung und das Landeskriminalamt eingeschaltet. Die Polizei wollte sich zu ihren Ermittlungen noch nicht äußern.

Nach einem Treffen der Behörden am Donnerstag hieß es, man gehe mittlerweile von zwei Quellen der Umweltbelastung aus. Dabei wurde die Müllumladestation als mögliche Ursache des Gestanks genannt. Völlig unklar sei noch, woher eine Art ätzendes Luftgemisch stamme, von dem Lehrer und Schüler berichteten. Nach Angaben des Neuköllner Bezirksbürgermeisters Bodo Manegold (CDU) soll nun geprüft werden, ob die Emission von einem anderen der nahen Industriebetriebe stammen könnte. Ein Reinigungsbetrieb für verseuchte Böden, der zur Stadtreinigung gehört, sei in der vergangenen Woche bereits untersucht worden, sagte Thümler. Anhaltspunkte für eine ätzende Emission seien nicht gefunden worden. Wie berichtet, soll in der Schule nun ein Luftmeßgerät aufgestellt werden. Zudem will das Umweltamt des Bezirks Fragebögen an Einwohner verteilen.

tob

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