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Berlin: Auch Herr Bergmann will Flagge zeigen

Flaggenstreit auch in der Luitpoldstraße in Schöneberg: Mieter Uwe Bergmann hat am Balkon des Hinterhauses eine Regenbogenfahne aufgehängt. Seine Nachbarn stört das nicht, wohl aber die Vermieter.

Flaggenstreit auch in der Luitpoldstraße in Schöneberg: Mieter Uwe Bergmann hat am Balkon des Hinterhauses eine Regenbogenfahne aufgehängt. Seine Nachbarn stört das nicht, wohl aber die Vermieter. Weil er die Fahne trotz mehrfacher Aufforderung nicht abnehmen will, droht Bergmann jetzt ein Ordnungsgeld von bis zu 250 000 Euro. Die Flagge ist ein Symbol der Lesben und Schwulenbewegung. Bergmann hat sie als Sichtschutz vor das Eisengeländer seines Balkons gehängt. „Ich bin traurig und entsetzt, dass heutzutage hier mitten im Schwulen-Kiez eine Regenbogenfahne zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung führen muss“, sagt er. Der 38-Jährige vermutet, dass „die Vermieter offensichtlich ein Problem mit Schwulen haben“. Die Hausverwaltung wollte sich nicht äußern.

Seine Nachbarn schenkten Bergmann eine Fußmatte mit den sechs farbigen Balken, die jetzt vor seiner Wohnungstür liegt. Im Blumenkasten auf dem Balkon steckt eine bunte Windmühle, ein weiteres Geschenk, das den 38-Jährigen in seiner Beharrlichkeit bestärken soll. msch

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