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Berlin: Auch Kohl ist für Tempelhof

Alt-Bundeskanzler: Schließung wäre idiotisch

Auch Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl hat sich jetzt gegen die Schließung des Flughafens Tempelhof ausgesprochen. Bei einer Veranstaltung der American Academy am Dienstagabend nannte er es „idiotisch“, den City-Airport schließen zu wollen. In seiner Rede hatte er an die Verdienste der Vereinigten Staaten für die Bundesrepublik und an die Luftbrücke während der Blockade erinnert. Tempelhof war der zentrale Flughafen für die Hilfsaktionen, die West-Berlin am Leben erhielten. Obwohl sich in den letzten Monaten die Stimmen der Tempelhof-Befürworter mehren und ein Volksbegehren ansteht, will der Senat den Airport Ende Oktober 2008 schließen. Er sieht durch einen Weiterbetrieb den Bau des Großflughafens Schönefeld in Gefahr.

Auch andere prominente Bundespolitiker meldeten sich zu Wort. So hatten sich vor Kohl in den letzten Tagen auch sein Vorgänger Helmut Schmidt und Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker dafür ausgesprochen, Tempelhof zu erhalten. Helmut Schmidt bezeichnete es als „einen bundesweit einmaligen Standortvorteil“, einen Flughafen in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt zu haben. Die Hauptstadt der Republik dürfe nicht „die große und letzte Chance“ verpassen, diesen Vorteil auch zu nutzen. Vor den Folgen einer Schließung warnte Richard von Weizsäcker, der von 1981 bis 1984 Regierender Bürgermeister in Berlin war: Jede voreilige Entscheidung wäre „vom Teufel“ und langfristig ein unkorrigierbarer Fehler für die Zukunft Berlins, sagte von Weizsäcker. Arbeitsplätze durch Schönefeld seien ebenso wichtig wie Investitionen, die von der Existenz des City-Airports abhängig seien. Tsp

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