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Berlin: Auch verboten

VON TAG ZU TAG Bernd Matthies resigniert vor den Berliner Spaßbremsen Berliner Grundregel: Immer, wenn etwas viel Spaß macht oder wenigstens interessant ausschaut, kommt irgendein Bedenkenträger, und alles ist vorbei. Was die Picknickkörbe in der Waldbühne angeht, stellen wir uns das so vor: Der Referatsleiter „Hausordnungsangelegenheiten“ in der Jugendverwaltung war sauer darüber, dass es immer noch Leute gibt, die die teuren Karten für die Philharmoniker bezahlen können und Champagner dazu.

VON TAG ZU TAG

Bernd Matthies resigniert vor den Berliner Spaßbremsen

Berliner Grundregel: Immer, wenn etwas viel Spaß macht oder wenigstens interessant ausschaut, kommt irgendein Bedenkenträger, und alles ist vorbei. Was die Picknickkörbe in der Waldbühne angeht, stellen wir uns das so vor: Der Referatsleiter „Hausordnungsangelegenheiten“ in der Jugendverwaltung war sauer darüber, dass es immer noch Leute gibt, die die teuren Karten für die Philharmoniker bezahlen können und Champagner dazu. Verboten! Gottlob hatte der Unterreferatsleiter „Ausnahmefälle in Hausordnungsangelegenheiten“ ein Einsehen, was die Philharmoniker betraf. Doch was ist mit den Besuchern, die, sagen wir, bei Phil Collins picknicken wollen?

Das wäre jetzt ein typischer Fall für die Rechtsberater in den Kaufhäusern. Aber wie es so ist in Berlin: Die wackeln auch. Kenner haben das kommen sehen, denn alles, was die Juristerei schneller macht, ist hier zu Lande allemal ohne Chance. Drohend heißt es, die Anwaltskammer prüfe jetzt, ob die betreffenden Anwälte „die Verschwiegenheit wahren können“. Klingt nach Daumenschrauben und Elektroschocks. Dabei wollen wir doch nur picknicken!

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