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Berlin: Auf der Suche nach sonnigen Plätzen

Die Berliner CDU sortiert ihre Kandidaten für die Landesliste

Die Kreischefs der Berliner CDU sind in der harten Phase der Wahlvorbereitung. In endlosen Telefonaten und Gesprächen versuchen sie, zu einem gemeinsamen Vorschlag für eine Landesliste zu kommen. An diesem Freitagabend treffen sich die Kreischefs oder ihre Vertreter zum vorletzten Mal vor der Versammlung am 9. Juli, die die Landeslisten wählt. Nur wenn man sich vorher auf das geeinigt hat, was ein Kreischef mit leicht ironischem Unterton ein „Gesamtkunstwerk“ nennt, wird die Wahl der Liste streit und geräuscharm verlaufen.

Davon ist die Partei noch weit entfernt. Nur Monika Grütters, Direktkandidatin in Marzahn-Hellersdorf, kann dieser Tage ganz gelassen ihre Wahlkampfvorbereitungen treffen. Landeschef Ingo Schmitt hat sie für den ersten Listenplatz empfohlen.

Danach wird es kompliziert. Auf den folgenden Rängen sollen die platziert werden, die sich als Direktbewerber schlagen – wenn sie das wollen. Danach bleiben, so vermuten die Strategen, zwei oder drei Listenplätze, die zu Bundestagsmandaten werden könnten. Auf einen dieser Plätze ist Günter Nooke erpicht, der in Pankow schlechte Chancen auf einen Wahlsieg hat. Auch die Bundestagsabgeordnete Edeltraut Töpfer ist noch nicht abgesichert. Sie verweist auf ihre Bemühungen im Ausschuss für Tourismus.

Eberhard Diepgen, der in Neukölln antritt, macht sich für Töpfer stark und erinnert die Kreisvorsitzenden im Interview mit dem Tagesspiegel daran, dass die Liste „das Angebot der Union fachlich und politisch“ ergänzen sollte. Diepgen will im Wahlkampf dafür streiten, dass sich der Bund auch in der Bildungs- und Schulpolitik in Berlin engagiert. Einer CDU-geführten Bundesregierung dürfe es keinesfalls vorrangig um „die Interessen des Kapitals“ gehen. wvb.

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