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Berlin: Aufforderung zum Vergeben ST.JOHANNES

Verantwortung und Vergebung – darum geht es Pfarrer Nikolaus Timpe an diesem Sonntag in der St. JohannesBasilika in Kreuzberg.

Verantwortung und Vergebung – darum geht es Pfarrer Nikolaus Timpe an diesem Sonntag in der St. JohannesBasilika in Kreuzberg. Gleich zu Beginn des Gottesdienstes verliest er den Brief von Kardinal Sterzinsky zur Finanznot des Bistums. Und erklärt anschließend, wie die St. Johannes-Gemeinde dazu beigetragen haben könnte. Das neue Gemeindehaus habe 250 000 Mark gekostet. Der Kirchengarten wird von einem Gärtner gepflegt. Da könnte man auch ehrenamtliche Helfer einbinden, sagte Timpe. Und die Organistin hat einen Vertrag über 18 Stunden, statt der bisherigen 16 bekommen. „Damit sie später ihre Rente bekommt“, sagt der Pfarrer. Das sei zwar edel gewesen, aber eben auch teurer. Mit seinen Worten will Timpe zeigen, er übernehme Verantwortung für die Gemeinde. Der Pfarrer will aber auch erklären, „dass Finanzentscheidungen im Großen wie im Kleinen sehr schwierig sind“. Er bittet die Anwesenden, um Vergebung zu beten – und auch selbst zu vergeben: dem Erzbischof und anderen.

Die Besucher des Gottesdienstes reagieren zurückhaltend auf die Entschuldigung. „Der Brief ging nicht ins Detail“, sagt eine Frau. Und: „Man weiß immer noch nicht genau, was intern abläuft.“ Ein anderer entgegnet: „Aber auch der Kardinal ist nur ein Mensch. Für mich bleibt er der Seelsorger.“ Ein Familienvater spricht aus, was viele denken: „Es war in Ordnung. Ich würde mir wünschen, dass Politiker diesen Schritt auch tun.“ abi

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