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Berlin: Auftragskiller gesucht: Polizeireporter unter Verdacht

Ins Fadenkreuz der Polizei kann man schnell kommen, das bekam jetzt ein Polizeireporter einer Boulevardzeitung zu spüren. Die Mordkommission warf ihm vor, er habe einen Auftragskiller gesucht, der für 2000 Mark die Frau des Journalisten aus dem Weg räumen sollte.

Ins Fadenkreuz der Polizei kann man schnell kommen, das bekam jetzt ein Polizeireporter einer Boulevardzeitung zu spüren. Die Mordkommission warf ihm vor, er habe einen Auftragskiller gesucht, der für 2000 Mark die Frau des Journalisten aus dem Weg räumen sollte. Ein Motiv gab es für die Kriminalisten: finanzielle Probleme. Die Frau lebt mit den vier gemeinsamen Kindern getrennt von Mann und Vater, für alle fünf ist er unterhaltspflichtig, für ein Haus laufen noch die Hypotheken. Vor Monaten schon geriet der Journalist nach einem Tip aus der Unterwelt ins Fadenkreuz der Ermittler. Sein Telefon wurde abgehört. Am Montag nun glaubten die Ermittler ausreichend Material in der Hand zu haben - und nahmen den Journalisten fest. Tatvorwurf: Verdacht der Anstiftung zum Mord. Dazu aber war es gar nicht gekommen. Die Frau lebt und ist gesund. Die Kripo musste den Mann am Montag wieder entlassen, obwohl die Ermittler zunächst gehofft hatten, sogar einen Haftbefehl für ihn zu beantragen. Aber die Aussage des Journalisten war nicht zu widerlegen: Er habe für einen Zeitungsbericht recherchiert, wie leicht ein Killer anzuheuern sei. "Wir räumen ein, dass die Geschichte etwas geschmacklos ist", sagte der Anwalt des Journalisten dem Tagesspiegel. Zudem gebe es einen Zeugen, der bestätigen könne, dass er an "einer Story dran ist".

weso

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