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Berlin: Ausbilden auf Türkisch

Ausländische Firmen als Lehrbetriebe gesucht

Rund 6600 Unternehmer mit Migrationshintergrund gibt es in Berlin. Mindestens ein Drittel der Firmen erfüllt die nötigen Voraussetzungen, um Auszubildende aufzunehmen. Dennoch ist die Quote bislang niedrig: „Nur 13,7 Prozent der türkischen Unternehmen sind derzeit Ausbilder. Viele wissen nicht, dass sie das dürfen oder haben Angst vor der Verantwortung“, sagt Susam Dündar-Isik vom Bildungswerk in Kreuzberg (BWK). Sie leitet das neue Ausbildungsprogramm „Jobstarter“, das jetzt in der Türkisch-Deutschen Unternehmervereinigung vorgestellt wurde. Ziel ist es, mehr ausländische Unternehmer als Ausbilder zu gewinnen. Bis Ende 2007 sollen so 150 zusätzliche Lehrstellen entstehen.

Bislang ist die Bilanz des Programmes, das seit Anfang Juni läuft, positiv: 67 von 150 Plätzen wurden bereits geschaffen, 23 Verträge in den unterschiedlichsten Unternehmen – von einer türkischen Bank bis zu einer IT-Firma – sind schon unterschrieben. Das BWK kümmert sich um den Kontakt zwischen den ausländischen Firmen und den für Berufsausbildung zuständigen deutschen Kammern. „Dann suchen wir für die Betriebe passende Lehrlinge und bieten Unterstützung während der Ausbildung an“, sagt Dündar-Isik. Vorwiegend richtet sich Jobstarter an Jugendliche mit Migrationshintergrund, aber „etwa die Hälfte der Auszubildenden ist deutsch“, sagt die Projektleiterin. afi

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