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Ausbildung: Tausende Jugendliche ohne Stelle

Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt in Berlin und Brandenburg bleibt angespannt. Immerhin soll bis zum Jahresende jedem Jugendlichen ein Angebot gemacht werden können.

Berlin - Mehrere tausend Jugendliche seien zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres im September noch auf der Suche nach einer Lehrstelle gewesen, sagte der Sprecher der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Olaf Möller. Die genaue Zahl der unversorgten Bewerber stehe wegen der Einführung eines neuen IT-Systems in den Arbeitsagenturen noch nicht fest.

Laut einer ersten Berechnung der Bundesarbeitsagentur, die Möller aber als überhöht bezeichnete, suchten Ende September fast 10.000 Schulabgänger in Berlin und Brandenburg eine Lehrstelle. Rund 600 Stellen waren danach noch unbesetzt. Die unversorgten Bewerber würden zu Nachvermittlungsbörsen eingeladen, sagte der Sprecher. In Berlin finde die Börse vom 16. bis 20. Oktober statt. Für Brandenburg seien mehrere Termine geplant. Bis zum Jahresende gebe es erfahrungsgemäß noch viele Veränderungen, sagte Möller. Er äußerte die Hoffnung, dass jedem Jugendlichen noch ein Angebot unterbreitet werden könne.

Mehr betriebliche Ausbildungsplätze als im Vorjahr

In Brandenburg waren den Berechnungen zufolge noch 3828 Bewerber ohne Lehrstelle. Die Arbeitsagenturen meldeten 211 freie Stellen. Insgesamt seien 16.708 Ausbildungsplätze registriert worden. Dies seien 3933 Stellen oder rund 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze stieg um mehr als 1000 auf rund 8700, ein Plus von fast 15 Prozent. Zugleich stieg die Zahl der Bewerber von Oktober 2005 bis September 2006 um 1589 oder rund fünf Prozent auf 34.589.

In Berlin hatten den Berechnungen zufolge Ende September noch 5642 Jugendliche keine Lehrstelle. 450 Stellen waren noch unbesetzt. Die Zahl der angebotenen Lehrstellen sank im Vergleich zum Vorjahr um 2289 oder rund 15 Prozent auf 13.516. Bei den Betrieben meldeten die Arbeitsagenturen ein Plus von 79 Plätzen oder fast einem Prozent. Die Zahl der Bewerber stieg um 571 oder fast zwei Prozent auf 30.032. (tso/ddp)

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