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Berlin: Ausbildungsplätze: Immer mehr Alt-Bewerber suchen eine Lehrstelle

Der alljährliche Lehrstellenmangel lässt den Anteil der Altbewerber unter den Ausbildungsplatzsuchenden immer weiter anwachsen. Gegenwärtig belaufe er sich bereits auf 52 Prozent, vor zwei Jahren habe er noch bei 45 Prozent gelegen, teilte der Sprecher des Landesarbeitsamtes, Klaus Pohl, mit.

Der alljährliche Lehrstellenmangel lässt den Anteil der Altbewerber unter den Ausbildungsplatzsuchenden immer weiter anwachsen. Gegenwärtig belaufe er sich bereits auf 52 Prozent, vor zwei Jahren habe er noch bei 45 Prozent gelegen, teilte der Sprecher des Landesarbeitsamtes, Klaus Pohl, mit. Es handelt sich überwiegend um Schulabgänger, die in der Zwischenzeit eine "Warteschleife" in so genannten berufsvorbereitenden Maßnahmen absolviert haben.

Auch in diesem Jahr würden wieder rund 3000 Jugendliche in derartigen Lehrgängen aufgefangen, in denen man beispielsweise den Hauptschulabschluss nachholen kann, schätzt Pohl. Ein weiterer großer Teil weicht auf ein freiwilliges soziales Jahr aus, auf Bundeswehr oder kurzfristige Jobs. Trotz dieser - vorübergehenden - Abgänge galten Ende Oktober noch rund 1 649 der ursprünglich 32 600 Bewerber als "nicht vermittelt".

Um den betrieblichen Lehrstellenmangel zu mildern, werden von Jahr zu Jahr mehr Ausbildungsverhältnisse staatlich finanziert. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der neu eingetragenen Lehrstellen stieg laut Landesarbeitsamt von 19 Prozent im Jahr 1998 auf 27 Prozent im Folgejahr.

Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt werde sich frühestens in vier bis fünf Jahren entspannen, wenn der Geburtenrückgang sich bemerkbar mache, prognostiziert Pohl.

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