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Berlin: Ausgefegte Kassen

Seit die Love Parade die Reinigung zahlen muss, gibt es Verluste

Die Kosten der Love Parade sind schlagartig gestiegen, seit die TechnoParty ihren Status als Demonstration vor drei Jahren verloren hatte. Bis dahin hatte Berlin alle Reinigungs- und Sicherheitskosten gezahlt. Nach Angaben der Love Parade GmbH entstanden seit 2001 Verluste, die anfangs aus Rücklagen gedeckt wurden. 2003 sei die Party nur noch möglich gewesen, weil die Messe-Tochterfirma Capital Catering als Mitveranstalter einsprang – was der landeseigenen Firma jedoch einen Verlust von 500 000 Euro einbrachte.

Diesmal fehlen laut Lenz noch mindestens 700 000 Euro. Die Parade im Vorjahr habe fast 1,23 Millionen Euro gekostet, einige Sparideen hätten die Summe jetzt vielleicht um 200 000 Euro senken können. So habe die Love Parade GmbH überlegt, die Party selbst zu organisieren und nicht mehr die Partnerfirma Planetcom damit zu beauftragen.

Eine Steigerung der Einnahmen scheine aussichtslos, sagt Lenz. Die schlechte Wirtschaftslage habe auch Werbepartner getroffen, einige Geldgeber seien abgesprungen oder hätten ihr Engagement verringert. In diesem Jahr wollten erneut drei Getränkehersteller als Sponsoren auftreten, allerdings nur im bisherigen Umfang. Beim Verkauf von Musik-CDs hätte es nach Lenz’ Schätzung diesmal „einen weiteren Einbruch um 200 000 Euro“ gegeben. Ob dies an der Verbreitung von Raubkopien oder an den sinkenden Besucherzahlen liege, ließ er offen. Verworfen wurde die Idee, Eintrittsgelder zu verlangen. Das Ursprungskonzept, offen für alle zu sein, würde damit „ins Gegenteil verkehrt“, finden die Veranstalter. CD

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