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Berlin: Ausgezeichneter Mut

Ein mulmiges Gefühl hatte sie schon, bei dem, was die Medien heute als „Heldentat“ bejubelten. Sie selbst hält ihren Einsatz, mit dem sie ein elfjähriges Mädchen vor einer Vergewaltigung rettete, für selbstverständlich.

Ein mulmiges Gefühl hatte sie schon, bei dem, was die Medien heute als „Heldentat“ bejubelten. Sie selbst hält ihren Einsatz, mit dem sie ein elfjähriges Mädchen vor einer Vergewaltigung rettete, für selbstverständlich. Gestern wurde die 54-jährige Doris Jeske von der Polizei mit zwei anderen Mietern des Hauses am Wildenbruchplatz, darunter ihr 22-jähriger Sohn, geehrt. Der Leitende Kriminaldirektor Bernd Finger überreichte dem Trio eine Belohnung von jeweils 1000 Euro.

Wie berichtet, hatten sie am 3. September ein zehnjähriges Mädchen vor dem Übergriff eines gesuchten Straftäters gerettet. Sie hatte schon ein mulmiges Gefühl, als der Unbekannte das Haus mit dem jungen Mädchen betrat, berichtet die zierliche Doris Jeske. Das Gefühl gab ihr aber recht. Während dem darauf folgenden Handgemenge auf dem Dachboden war ihr Kopf leer.

„Schlecht wurde mir erst danach“, sagt die 54-Jährige. Der Täter konnte zwar noch für kurze Zeit flüchten, wurde aber wenig später ganz in der Nähe von der inzwischen alarmierten Polizei gestellt. Der 25 Jahre alte Mann aus Treptow gestand bei seiner Vernehmung sieben Vergewaltigungen von jungen Mädchen in den Jahren 1999 bis 2002. „Wir halten weiter die Augen offen“, versprach Doris Jeske bei der Ehrung. ktr

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