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Ein Flugzeug der Linie Easyjet startet in Schönefeld.

© dpa/Bernd Settnik

Auslastung der Flughäfen in Berlin: Easyjet prüft Teilumzug von Schönefeld nach Tegel

Ab Ende März wird die Nordbahn des Flughafens Schönefeld saniert. Der Hauptnutzer der Piste ist Easyjet. Jetzt denkt die Fluglinie über Alternativen nach.

Easyjet prüft, seinen Flugbetrieb teilweise an den bereits überlasteten Flughafen Tegel zu verlagern. Der britische Billigflieger ist Hauptkunde des Flughafens Schönefeld, dessen Nordbahn ab Ende März ein halbes Jahr lang zur Sanierung gesperrt werden soll. Der Verkehr läuft dann über die vom heutigen Terminal weit entfernte Südbahn des BER, die schon einmal geöffnet wird.

In der Regel vergehen zwischen Landung und erneutem Start einer Easyjet-Maschine nur 30 Minuten. Ob sich diese Bodenzeit auch bei den langen Rollwegen von und zur Südbahn einhalten lässt, gilt als fraglich. Die Sanierung der Nordbahn würde auf jeden Fall „einen negativen Einfluss auf unseren Flugbetrieb haben“, sagt Easyjet-Deutschland-Direktor Thomas Haagensen. Deshalb müsse man alle Optionen prüfen. „Dazu gehört möglicherweise auch Tegel.“

Dort würde Easyjet aber insbesondere in der Abendspitze kaum noch Lücken finden. So waren am Montag in Tegel zwischen 20 und 22 Uhr bereits 33 Starts und 39 Landungen vorgesehen. Im gleichen Zeitraum gab es 16 Flugbewegungen von Easyjet in Schönefeld. Dass diese noch zusätzlich in Tegel eingetaktet werden könnten, gilt als unwahrscheinlich.

Nach Tagesspiegel-Informationen plant Easyjet offenbar, seine Flüge während der Sanierungsphase auf beide Flughäfen zu verteilen. Beim Flugplankoordinator wurden dem Vernehmen nach bis zu 13 Flüge pro Tag für Tegel beantragt. Die wenigen Lücken, die es dort noch zu nachfragearmen Zeiten gibt, dienen aber auch der Stabilisierung des Flugplans, sagt Aage Dünhaupt, Sprecher von Air Berlin, der größten Airline in Tegel. Bei witterungsbedingten Verspätungen würde es bei voll ausgelastetem Flugplan für alle Fluggesellschaften schwierig. Wenn die Umläufe der Flugzeuge aus dem Takt gerieten, sei mit Umleitungen zu anderen Flughäfen zu rechnen – auch nach Schönefeld.

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