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Berlin: Auslaufmodell

Von Andreas Conrad Die definitive Hauptstadt-Frisur? Der Zustand Berlins legt einander geradezu widersprechende Lösungen nahe.

Von Andreas Conrad

Die definitive Hauptstadt-Frisur? Der Zustand Berlins legt einander geradezu widersprechende Lösungen nahe. In diesen dürren Zeiten der Mängelverwaltung stehen einem die Haare entweder zu Berge, oder sie hängen als Zeichen der fiskalischen Trostlosigkeit nur noch traurig herab. Wer auch immer sich in seiner individuellen Frisurgestaltung darüber hinwegsetzt, trifft damit alles Mögliche, nur nicht die Lage der Stadt. Man muss also dem von Shawne Borer-Fielding kreiierten „Berlin-Look“ mit Skepsis entgegensehen, den sie im Rahmen der Wella Night am 2. Juli auf dem Gendarmenmarkt vorstellen will, unterstützt von Claudia Roth. Diese ist schon mit jeder denk- und undenkbaren Haarfarbe aufgetaucht, führte damit den alten Robert-Stolz-Schlager „Ob blond, ob braun, ich liebe alle Fraun“ immer wieder ad absurdum. Shawne dagegen kennen wir nur blond, und das lässt für die Hauptstadt-Frisur Schlimmstes befürchten. Nur noch acht Prozent aller deutschen Männer, so ergab eine Umfrage, bevorzugen blonde Frauen, schon 14 Prozent stehen auf brünett. Der „Berlin-Look“ – ein Auslaufmodell?

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