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Berlin: Aussprache zum Skandal im Tierheim

Mit großer Spannung erwarten die rund 16 000 Mitglieder des Berliner Tierschutzvereins die Jahreshauptversammlung ihres Vereins am heutigen Sonntag. Sie erhoffen sich Aufklärung im so genannten TierheimSkandal, in dem die Staatsanwaltschaft bereits seit November gegen vier ehemalige Geschäftsführer und Vereinsvorsitzende ermittelt.

Mit großer Spannung erwarten die rund 16 000 Mitglieder des Berliner Tierschutzvereins die Jahreshauptversammlung ihres Vereins am heutigen Sonntag. Sie erhoffen sich Aufklärung im so genannten TierheimSkandal, in dem die Staatsanwaltschaft bereits seit November gegen vier ehemalige Geschäftsführer und Vereinsvorsitzende ermittelt. Sie sollen das Tierheim durch den Missbrauch von Spenden und überhöhte Gehälter um bis zu 500 000 Euro betrogen haben. Die Beschuldigten weisen die Vorwürfe nach wie vor entschieden zurück. Die Staatsanwaltschaft ist offenbar inzwischen nicht sehr viel vorangekommen. Justizsprecher Michael Grunwald sagte, es werde weiter ermittelt, nannte aber keine Einzelheiten.

Die vier Beschuldigten, der frühere 1. Vorsitzende des Tierschutzvereins, Volker Wenk, dessen Frau Carola Ruff-Wenk, die Vize-Vorsitzende Simone Mierheim, und der Mitarbeiter der Geschäftsführung Rainer Polle waren freiwillig zurückgetreten. Sie gehören dem Tierschutzverein nicht mehr an und werden daher auch zur Hauptversammlung nicht erscheinen. Teilnahmeberechtigt sind nur Mitglieder.

Der Sprecher des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, sagte, alles, was es zum Thema Spendenmissbrauch zu sagen gebe, werde heute während der Hauptversammlung gesagt. Im Vorfeld werde er sich dazu nicht äußern. Volker Wenk sagte dem Tagesspiegel, die Ermittlungen gegen ihn und seine Frau lägen derzeit „auf Eis“. Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass die Ermittlungen so bald nicht abgeschlossen werden können.

Es stehen heute nicht nur die Berichte des Präsidenten, Wolfgang Apel, und des Rechnungsprüfers auf der Tagesordnung, sondern auch die Entlastung des Vorstandes und die Neuwahl eines Tierheim-Vorstandes. Wolfgang Apel werde erneut kandidieren, bestätigte Schröder. Apel war in der Auseinandersetzung um die Betrugsvorwürfe kritisiert worden, seine Aufsichtspflichten gegenüber dem Vorstand des Tierheims verletzt zu haben. Kritiker werfen ihm vor, er sei durch eine Anhäufung von Ämtern überlastet. Unter anderem ist er Präsident des Deutschen Tierschutzbundes und des Bremer Tierschutzvereins. weso

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