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Berlin: Ausstellungen werden fast zur Nebensache

Dass es in der "Langen Nacht der Museen" nicht nur Gemälde und Skulpturen zu sehen gibt, ist den meisten Kennern der Veranstaltung bekannt. So manch einer kommt vermutlich sogar eher wegen des Begleitprogramms in die Kunsthallen und Galerien, denn das bietet auch ausgeprägten Museumsmuffeln garantiert einen abwechslungreichen Abend mit Lesungen, Konzerten, Speisen und Getränken sowie ungewöhnlichen Ausstellungen.

Dass es in der "Langen Nacht der Museen" nicht nur Gemälde und Skulpturen zu sehen gibt, ist den meisten Kennern der Veranstaltung bekannt. So manch einer kommt vermutlich sogar eher wegen des Begleitprogramms in die Kunsthallen und Galerien, denn das bietet auch ausgeprägten Museumsmuffeln garantiert einen abwechslungreichen Abend mit Lesungen, Konzerten, Speisen und Getränken sowie ungewöhnlichen Ausstellungen. Auch bei der siebenten nächtlichen Museumsveranstaltung am kommenden Sonnabend dürfen die Besucher sich wieder auf Außergewöhnliches und Interessantes am Rande der "normalen" Ausstellungen freuen.

Für Liebhaber alter ägyptischer Kultur lohnt es sich nicht nur, durch die Ausstellung im Ägyptschen Museum in Charlottenburg zu streifen, sondern sich auch den Vortrag "O-Ton Pharao" mit Rezitationen altägyptischer Texte, Liebeslieder und Hymnen anzuhören. Wem diese Art der Musik zu fremd erscheint, kann es im Deutsch-Russischen Museum Karlshorst mit dem Streichquartett Nr. 8 von Dimitri Schostakowitsch versuchen. Afrikanisch und nordamerikanisch geht es dagegen im Museum für Völkerkunde zu. Hier gibt es neben den Ausstellungen "Indianer Nordamerikas" und "Afrika. Kunst und Kultur" auch die Möglichkeit, Indianermärchen zu lauschen oder einem afrikanischen Maskentanz zuzusehen.

Eine Reise in die 50er und 60er Jahre können die Besucher des Bröhan-Museums unternehmen. Hier gibt es die Modenschau "Sterling Gold" mit Abend-, Ball- und Cocktailkleidern aus der Wirtschaftswunderzeit und danach zu sehen. Modenschauen mit Tanz-Theater gibt es auch im Neuen Glashaus im Botanischen Garten. Hier kann man inmitten prächtiger Blumenarrangements in Frühlingsstimmung verfallen und bei Kaffee und Erfrischungen die winterlichen Temperaturen vergessen.

Weniger mit Mode und Sinfonien, dafür mit der Geschichte der Schifffahrt hat das Programm im Historischen Hafen zu tun. Hier gibt es Musik in der Haifischbar auf dem Museumsschiff "Renate Angelika" und um 22 Uhr erzählen Kapitäne zu Akkordeonmusik ihre Geschichten.

Etwas näher am Großstadtgeschehen geht es im Polizeipräsidium in der polizeihistorischen Sammlung zu. Dort demonstrieren echte Polizeibeamte an einem nachgestellten Fall ihre Arbeit. Wer lieber hoch hinaus- statt in die Niederungen der Kriminalität hinabsteigen möchte, sollte in die 30. Etage des Allianz-Hochhauses in Treptow fahren. Von dort oben hat man einen herrlichen Ausblick über den Treptower Hafen, Kreuzberg und die Grünflächen des Treptower Parks. Für alle, die sich nicht so viel bewegen möchten, seien die verschiedenen Lesungen empfohlen. So beispielsweise im Knoblauchhaus zum Thema "Rauchen und Schnupfen", in der Friedrichwerderschen Kirche, wo Gunter Schoß Gedichte von Schiller liest oder im Museum Mitte, wo Maria Kühne aus Berliner Zeitungen des Jahreswechsels 1899 / 1900 vorliest.

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