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Berlin: "Ausübungsverbot": Lehrer vom Dienst suspendiert

Schulsenator Böger hat aus den neuen Vorwürfen gegen den Steglitzer Lehrer Karl-Heinz S. Konsequenzen gezogen.

Schulsenator Böger hat aus den neuen Vorwürfen gegen den Steglitzer Lehrer Karl-Heinz S. Konsequenzen gezogen. In einem Brief an den wegen angeblicher rechtsradikaler Tendenzen in die Kritik geratenen Pädagogen heißt es, er sei vorläufig vom Dienst frei gestellt. Als Gründe für dieses "Ausübungsverbot" werden unter anderem seine Publikation zur Wehrmachtsausstellung und Äußerungen zum Holocaust genannt. Hierzu könne sich S., der zurzeit krank geschrieben ist, bei einer Anhörung äußern. Dies sagte gestern der SPD-Abgeordnete Klaus-Uwe Benneter, der mit Böger über den Fall gesprochen hatte.

Für Benneter steht fest, dass der Lehrer gegen das Mäßigungsgebot verstoßen habe, das für Beamte gelte. Als Beispiel nannte er den Auftritt des Geschichtslehrers bei der Wehrmachtsausstellung in Hamburg, wo er als Störer von der Polizei abgeführt wurde. "Wir sind alle der Meinung, dass was passieren muss", sagte gestern auch die ehemalige Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Nikolassee, Marianne Fiedler. Von ihrer Gemeinde war 1996 die Initiative zur Benennung des Guernica-Platzes ausgegangen. Schon damals und dann wieder 1998 sei S. negativ aufgefallen, indem er unter anderem bei einer Veranstaltung mit dem FU-Historiker Wolfgang Wippermann diesem und anderen "Geschichtsklitterung" im Zusammenhang mit der Zerstörung der spanischen Stadt vorgeworfen und versucht habe, den Tod von 1645 Einwohnern mit Hinweis auf das Kriegsrecht zu relativieren.

sve

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