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Auszeichnung: Weddinger Schule mit Nationalpreis geehrt

Für ihre Entscheidung, dass auf dem Schulgelände ausschließlich Deutsch gesprochen werden darf, ist die Hoover-Realschule in Wedding von Bundestagspräsident Lammert mit dem Nationalpreis ausgezeichnet worden.

Berlin - Die Herbert-Hoover-Realschule in Berlin-Wedding ist am Dienstag mit dem Deutschen Nationalpreis 2006 geehrt worden. Damit würdigt die Deutsche Nationalstiftung die von Schülern, Lehrern und Eltern eigenständig getroffene Entscheidung, auf dem Schulhof und in der ganzen Schule Deutsch zu sprechen. Der Preis ist mit 75.000 Euro dotiert. Das Geld soll zur Verbesserung des Sprachangebots für Schüler und Eltern eingesetzt werden.

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) würdigte in seiner Laudatio die Souveränität, «aus eigenen, vorhandenen Einsichten ohne falsche Rücksichten richtige Konsequenzen zu ziehen». Er hob hervor, dass die Schule die getroffene Entscheidung «gegen Widerstände, unbegründete Besorgnisse und manche billige Polemik» durchgesetzt habe. Lammert betonte, ohne ein Mindestmaß an Gemeinsamkeit ertrage eine Gesellschaft keine Vielfalt. Eine Mindestbedingung von Zugehörigkeit sei die Sprache.

Etwa 90 Prozent der 370 Schüler der Hoover-Realschule haben eine andere Muttersprache als Deutsch. Die im März 2005 von der Schulkonferenz getroffene Regelung hatte im Januar dieses Jahres eine bundesweite Diskussion über eine Deutsch-Pflicht auf Pausenhöfen ausgelöst. (tso/ddp)

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