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Berlin: Babelsberger müssen Wasser weiter abkochen

In den Leitungen werden noch immer Keime gefunden. Die Belastung geht aber zurück

Potsdam – Bewohner des Stadtteils Potsdam-Babelsberg müssen voraussichtlich noch bis Dienstag ihr Trinkwasser abkochen. Das Leitungswasser enthalte an einigen Stellen immer noch wenige Bakterien, sagte die Potsdamer Amtsärztin Karola Linke am Freitag. Das Trinkwasser in Babelsberg werde aktuell an 36 Stellen überprüft. Bei drei Proben bestehe der Verdacht auf sogenannte coliforme Keime, sagte Linke. 20 weitere Wasserproben seien in ganz Potsdam entnommen worden. Bislang wurden dort keine Bakterien festgestellt.

Die Verunreinigung des Trinkwassers mit E. coli-Bakterien ist seit anderthalb Wochen bekannt. Betroffen sind die Anwohner zwischen Rudolf-Breitscheid-, Plantagen-, Behring- und Karl-Marx- Straße sowie das Studentendorf am Griebnitzsee. Die Bakterien können zu schweren Magen-Darm-Erkrankungen führen. Die Verunreinigung wurde möglicherweise durch tote Kleintiere in einem Wasserbehälter auf dem Brauhausberg ausgelöst. Drei tote Mäuse und ein toter Maulwurf wurden dort entdeckt. Das Wasser wird von dort in die Babelsberger Trinkwasserleitungen gespeist. Ein Gutachter überprüft seit Mittwoch den Behälter. Das Ergebnis werde Anfang der Woche erwartet.

Allerdings kann der Kampf gegen die Keime lange dauern, wie das Beispiel aus Neuzelle (Oder-Spree) zeigt. Schon seit Dezember hat der Trinkwasser- und Abwasserzweckverband Oderaue Probleme. Das Wasser muss ständig gechlort werden, weil die Ursache der Verunreinigung nicht gefunden wurde. Tsp/dapd

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