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Berlin: Baden in Berlin – fast überall ein sauberes Vergnügen

An 26 Badestellen gibt es verstärkten Algenwuchs, die Behörden sehen aber „keine dramatische Gefahr“

Die Badefreuden in Berlin sind fast überall ungetrübt. Zwei Warnungen vor verunreinigtem Wasser sind am Montag aufgehoben worden: Der Heiligensee in Reinickendorf und das wiedereröffnete Strandbad Weißensee bieten nach neuen Messungen eine „gute“ oder „hervorragende“ Qualität. Am Freitag hatte das Landesamt für Arbeits und Gesundheitsschutz (LAGetSi) beide Gewässer als vorübergehend „nicht empfehlenswert“ eingestuft. Zuvor hatten Kontrollen erhöhte Belastungen mit Fäkalkeimen gezeigt.

Überrascht sind die Fachleute von ihrem alten Sorgenkind – dem Halensee in Charlottenburg. Seit Saisonbeginn gab es keine Probleme. Eigentlich wollten das Bezirksamt und die Gesundheitsverwaltung das Bad neben der Stadtautobahn gar nicht mehr öffnen, um drohende EU-Strafgelder wegen der schlechten Wassergüte zu vermeiden. Der Halensee gilt seit Jahren als der am stärksten belastete See Berlins. Die Bäderbetriebe und der Pächter machten trotzdem auf, mussten aber damit rechnen, dass die Saison jederzeit enden kann. Die Ämter haben nämlich die Grenzwerte speziell für den Halensee gesenkt, um der EU-Kommission zu signalisieren, dass man die Auflagen ernst nimmt. Nun wird der Halensee schon bei Belastungen gesperrt, die in den Vorjahren nur zu unverbindlichen Warnungen geführt hatten. Das Blaualgen-Wachstum in einigen Gewässern ist laut Landesamts-Sprecher Robert Rath nicht außergewöhnlich. Zu den 26 Berliner Badestellen mit erhöhten Algenkonzentrationen gehören die Obere und Untere Havel, das Strandbad Wannsee und das Freibad Jungfernheide. Rath sieht im Algengift aber „keine dramatische Gefahr“. Zu Übelkeit oder Hautreizungen komme es allenfalls, wenn sehr viele Algen verschluckt oder im Badeanzug verrieben würden. In Brandenburg wurde am Motag aber die Badestelle am Campingplatz Parsteiner See (Barnim) wegen vermehrter Blaualgen gesperrt. CD

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