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Für die Kleineren hat das Blu eine breite Wellenrutsche zu bieten.

© Andreas Klaer

Baden in Potsdam: Freizeitbad Blu eröffnet in Potsdam

Seit Mittwoch haben Schwimmfans ein neues Ziel: In Potsdam hat das Bad Blu eröffnet - sechs Monate später, als geplant.

Für Schwimm- und Badefans gibt es eine neue Anlaufstelle im Südwesten der Stadt: das Freizeitbad Blu am Brauhausberg in Potsdam. Am Mittwochmorgen um 6.30 Uhr öffnete es seine Türen für das Publikum, sechs Monate später als geplant. Der äußerlich schlichte Bau der Architekten Gerkan, Marg und Partner (GMP) beherbergt eine Mischung aus Sport- und Freizeitbad. Die Architekten brachten ein wettkampftaugliches Schwimmbecken mit zehn Bahnen ebenso unter wie ein Freizeitbad mit zwei Rutschen im Erdgeschoss, einem Restaurant darüber und einer Wellnesslandschaft mit Dachterrasse ganz oben.

Eine Woche vor der Eröffnung durften 500 Gäste zum Probebaden kommen; sie konnten den Strömungskanal ausprobieren, die gelbe Riesenrutsche, die verschiedenen Becken. Die gelbe Riesenrutsche enthält verschiedenste Monitore, dank derer sich jeder Nutzer per Knopfdruck sein eigenes Rutsch-Erlebnis programmieren kann – zur Auswahl stehen „Unterwasserrutsche“, „Disco“ und „Thriller“.

Beim Probebaden ließ sich beobachten, wie sich Kinder Runde um Runde durch den Strömungskanal treiben ließen, Wasserbälle quer über die schwarze Mittelinsel hin- und herwerfend. An der Riesenrutsche bildete sich eine Schlange; auf der Wendeltreppe standen Kinder und Erwachsene, mit großen Reifen oder blauen Matten ausgerüstet, und warteten darauf, die Rutsche ausprobieren zu können. Die Tester hatten die Tickets zum Teil bei Gewinnspielen gewonnen und sollten hinterher einen Fragebogen zu Orientierung und Angeboten ausfüllen.

Kleinere Pannen gab es dabei durchaus – einige Gäste kamen mit ihren Chiparmbändchen nicht durch die Schranke, es waren auch noch nicht alle Wände gestrichen. Doch die Bademeister reagierten sofort und öffneten den Besuchern. Die Schwierigkeiten sollten bis zur Eröffnung behoben sein.

Speziell die Kinderfreundlichkeit der Anlage gefiel den ersten Besuchern. Sie lobten das abgetrennte Babybecken, die kleinere breite Extrarutsche, die Kletterwand im Nichtschwimmerbecken, und dass auch der Saunabereich ansprechend gestaltet sei. Die Toiletten in der Anlage sind kindgerecht, außerdem locken die Duschen mit Dampf und Lichteffekten, und vielen gefielen auch die Familienduschen, dank derer sich Familien nicht mehr trennen müssen, wenn sie nach dem Schwimmen und vor dem Anziehen unter die Brause steigen.

Gelobt wurde auch die gute Verkehrsanbindung, dank derer man das Auto stehen lassen kann. Kritisiert wurden wiederum die relativ hohen Eintrittspreise, und dass die Anlage dafür eben doch recht wenig biete – es gibt zum Beispiel mit Ausnahme eines Saunabeckens keinen Außenbereich; auch keine Whirlpools. Manche beanstandeten auch die unklare Beschilderung.

Gestaffelte Eintrittspreise

Das Bad wird von den Potsdamer Stadtwerken betrieben und hat 40 Millionen Euro gekostet – 23 Millionen Euro waren ursprünglich vorgesehen. Mit 2,8 Millionen Euro bezuschusst die Stadt den Badebetrieb jährlich maximal. Die Stadtwerke hoffen auf 350 000 Besucher jährlich – davon mehr als die Hälfte für das Freizeitbad samt Sauna- und Wellnessbereich.

Die Eintrittspreise sind gestaffelt. Das Sportbad ist am günstigsten, dann kommt das Familienbad, am teuersten ist die Sauna, da darin Sport- und Familienbad enthalten sind. Im Klartext heißt das: Einfach nur die Sauna zu buchen, geht nicht.

Das Sportbad ist montags und donnerstags von 7.30 Uhr sowie dienstags, mittwochs und freitags von 6.30 Uhr bis 21.30 Uhr und am Wochenende von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Das Familienbad hat montags bis samstags von 10 bis 22 Uhr und sonntags von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Der Sauna- und Wellnessbereich ist von 10 bis 22 Uhr geöffnet, am Freitag und am Samstag bis 23 Uhr.

Für das Sportbad zahlen Gäste für zwei Stunden vier Euro. Die Familienkarte für vier Personen – also maximal zwei Erwachsene und Kinder bis 16 Jahre – kostet 8 Euro. Drei Stunden Familienbad kosten zwölf Euro, die Tageskarte 16 Euro, als Familienkarte 32 Euro. Eine Vier-Stunden-Karte für die Sauna kostet 19 Euro, die Tageskarte 24 Euro. Familien zahlen 38 Euro für vier Stunden oder 48 Euro für den ganzen Tag. Sport- und Familienbad sind dann mit drin.

Ermäßigt baden können Kinder, Auszubildende, Sozialhilfeempfänger, Erwerbslose, Bundesfreiwilligendienstler und Asylbewerber. Ermäßigungen gibt es auch für Vorruheständler, Pensionäre und Rentner sowie Menschen mit Behinderungen. Parken kostet in der Tiefgarage zwei Euro. Die Saunalandschaft enthält drei Saunen sowie Dampfbad, Caldarium und Hamam. (Tsp, sca, fk)

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