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Berlin: Bäder, Freiluftkinos, Eis: Hitze bringt Umsatzrekorde

Eine Kugel geht immer. Olaf Höhn vom Eiscafé Florida in Spandau schwärmt: „Wir brechen gerade alle Rekorde.

Eine Kugel geht immer. Olaf Höhn vom Eiscafé Florida in Spandau schwärmt: „Wir brechen gerade alle Rekorde.“ In seinen beiden Filialen gehen derzeit täglich mehr als 20 000 Kugeln über die Theke. Auch Christoph Mounier freut sich über lange Schlangen vor seinen Eiscafés: Im „Kauf Dich glücklich“ in Prenzlauer Berg und im „Glücklich am Park“ in Mitte verkauft er 300 Liter Eis am Tag. „Die Leute sind entweder am See oder in der Eisdiele“, lacht er.

Im Strandbad Wannsee ist der Andrang seit Freitag „mächtig gewaltig“, so Betriebsleiter Axel Ott. Über 22 000 Gäste kamen. Weitere bevorzugte Abkühlungsorte: das Prinzenbad und das Sommerbad am Insulaner. Insgesamt packten über 140 000 Berliner die Badehose ein. Das Sommerbad Wuhlheide konnte zeitweise keine neuen Gäste mehr einlassen.

Auch Bootstouren sind bei der Hitze beliebt: 11 000 Ausflügler fuhren in den vergangenen Tagen allein mit den Schiffen der Reederei Riedel über Spree und Landwehrkanal. Wer sein eigener Kapitän sein wollte, musste etwa beim völlig ausgebuchten Bootsverleih am Schlachtensee eine Stunde Wartezeit für ein Ruderboot in Kauf nehmen.

Und abends? Für das Freiluftkino Hasenheide war der Sonnabend mit 800 Besuchern der „bisher beste Tag“ in dieser Saison, so Geschäftsführer Gerhard Groß. „Es muss immer erst ein paar Tage warm sein, damit die Masse Lust aufs Draußen-Kino bekommt.“ Heute und morgen dürfte es wieder voll werden: Es laufen der neue Hollywoodfilm „Iron Man“ und der Comicerfolg „Persepolis“. Die Open-Air-Leinwände am Mariannenplatz und im Volkspark Friedrichshain sind ebenfalls gut ausgelastet.

In die Strandbar „Kiki Blofeld“ in der Köpenicker Straße bringen die Leute mittlerweile sogar ihre eigenen Decken mit. Bei 2000 Besuchern pro Abend könnte der Strand auch doppelt so lang sein, meint Geschäftsführer Gerke Freyschmidt. Auch die neu gestaltete Strandbar Mitte an der Monbijoubrücke wird gut angenommen, so Geschäftsführer Christian Schulz. Bei all diesen Sommeraktivitäten empfiehlt die Senatsverwaltung für Gesundheit, reichlich Nichtalkoholisches zu trinken, in der Mittagshitze körperliche Anstrengungen zu vermeiden und sich vor der Sonne zu schützen. Damit das Eis auch am nächsten Tag noch schmeckt.J.O./swa

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