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© Kitty Kleist-Heinrich

Bädersanierung: Badegäste sitzen auf dem Trockenen

Zwölf Bäder werden ab 2009 und 2010 renoviert – und zeitweilig geschlossen. Sie sollen sicherer werden, das ist gut. Doch die Schließung für längere Zeit zwingt Schwimmer in alternative Bäder.

Von Anna Sauerbrey

Die gute Nachricht ist: Berlins Bäder werden schöner und sicherer. Die schlechte: Auch in diesem und im nächsten Jahr werden insgesamt zwölf Bäder längere Zeit wegen Sanierungsarbeiten geschlossen bleiben. Über den Stand der Maßnahmen informierte Klaus Lipinsky, Vorstandsvorsitzender der Berliner Bäderbetriebe, am Freitag den Sportausschuss im Abgeordnetenhaus Berlin.

Bereits jetzt geschlossen sind die Bäder Fischereiinsel, Helmut Behrendt, Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg, Hüttenweg, Allendeviertel und Buch. Während am Hüttenweg, im Allendeviertel und in der Schwimmhalle Buch erst im nächsten Jahr wieder geschwommen werden kann, wird der Besuch der übrigen zurzeit geschlossenen Schwimmhallen ab dem Sommer oder ab dem Herbst wieder möglich sein. Das Stadtbad Neukölln kann derzeit ebenfalls nur eingeschränkt genutzt werden.

Weitere Schwimmeinrichtungen werden ab diesem Sommer saniert. So schließen die Schwimmhalle Kaulsdorf und die Schwimmhalle Zingster Straße ab Ende Juni. Dort kann schon jetzt nur noch frühmorgens geschwommen werden. Beide Bäder werden voraussichtlich im Winterquartal wieder öffnen. Ebenfalls in diesem Sommer schließen die Schwimmhalle Ernst-Thälmann-Park, das Stadtbad Schöneberg und das Stadtbad Märkisches Viertel. Die umfangreichsten Arbeiten sind in Schöneberg notwendig. Das Stadtbad bleibt voraussichtlich bis zum Herbst 2010 geschlossen. In diesem Herbst wird dann auch die Schwimmhalle Finckensteinallee saniert, die ebenfalls sehr lange, wohl bis Anfang 2012, geschlossen bleibt. Über dieses umfangreiche Projekt informieren die Bäderbetriebe Finckenstein-Liebhaber an einem Tag der offenen Tür im Sommer.

Für die Sanierung der Berliner Bäder stehen insgesamt 68 Millionen Euro zur Verfügung, darunter sechs Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung. Die derzeit laufenden und in diesem Jahr beginnenden Maßnahmen veranschlagen die Bäderbetriebe mit insgesamt 13,7 Millionen Euro.

Thema im Sportausschuss war außerdem die Vergabe mehrerer Berliner Freibäder an private Pächter. Während Lipinsky sich mit der Regelung zufrieden zeigte, gab es offenbar Unstimmigkeiten mit den Vereinen, die das Freibad Plötzensee nutzen. Betroffen sind der Verein Berliner Wasserratten, der Schwimmclub Wedding und der Polizeisportverein Delphin. Die Vereine verhandeln noch mit dem neuen Pächter über das Entgelt, das sie für die Nutzung des Strandbadgeländes und seiner Einrichtungen zahlen sollen, sagte Thomas Hübner, Vorsitzender des Polizeisportvereins Delphin.

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