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Ratz-Tatz. Knut starb im März.

© dpa

Bärengedenken: Eisbär Knut erhält ein Denkmal

Der vielleicht beliebteste Eisbär der Welt, Knut, starb viel zu früh. Nun sollen seine Fans wenigstens ein Andenken an ihn im Zoo finden.

Eisbär Knut und Gorilla Bobby teilten neben ihrer immensen Popularität zu Lebzeiten bislang auch das Verdienst als musikalische Inspirationsquelle. Auf Bobby zielte der sogar von Hans Albers interpretierte Evergreen „Mein Gorilla hat ’ne Villa im Zoo“, Knut gab immerhin Anlass zu einigen Kinderliedern und einer Eisbärenversion von Frank Zander zu seinem Hit „Hier kommt Kurt“.

Jetzt sollen Bär und Affe auf einer weiteren Ebene des Ruhms gleichziehen: Nach Bobby und Flusspferd Knautschke erhält auch Knut sein Denkmal im Zoo. Am Dienstag gab der gemeinsame Förderverein für Zoo und Tierpark die Ausschreibung zu einem Ideenwettbewerb für einen Bronze-Knut bekannt. Bis zum 20. Dezember können Künstler Vorschläge für eine Skulptur einreichen, die den jungen Knut in Lebensgröße darstellen soll, also den Knuddel-Knut der ersten Lebensmonate, nicht den halbstarken Schmutzfinken. „Knut wird in den Herzen vieler Besucher weiterleben, dennoch gilt es mit dem Denkmal etwas Bleibendes für kommende Generationen zu schaffen, damit die Einzigartigkeit dieser Tierpersönlichkeit erhalten bleibt“, erläuterte der Vereinsvorsitzende Thomas Ziolko das Projekt. Die kalkulierten 15 000 Euro sollen durch Spenden finanziert werden, die Ausführung ist bis zum Frühjahr geplant.

Knut wird sein Denkmal also weitaus schneller erhalten als die beiden berühmten Vorgänger. Bobby erlag 1935 einer Blinddarmentzündung, es dauerte etwa drei Jahre, bis der auf Tierbildnisse spezialisierte Bildhauer Fritz Behn ihn in Granit meißelte. Knautschke hatte den Bombenkrieg und 1947 den Einsturz der Stalldecke überlebt, als der nahe Flakbunker gesprengt wurde, nicht jedoch 1988 eine innerfamiliäre Auseinandersetzung mit Sohn Nante. In deren Folge musste er wegen der erlittenen Verletzungen eingeschläfert werden. Ein Denkmal in Bronze gab es erst zehn Jahre später, geschaffen von dem Tierpräparator Martin Graefe.

Knut dagegen wird es nach der Planung in gut einem Jahr zum Denkmal schaffen. Ende 2006 im Zoo geboren, war er am 19. März vom Bärenfelsen ins Wasserbecken gestürzt und ertrunken. Wie sich herausstellte, hatte eine Virusinfektion sein Gehirn geschädigt.

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