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Berlin: Bahn-Schnellverkehr im Schneckentempo

Fahrtzeit nach München soll sich auf vier Stunden verkürzen

In vier Stunden mit der Bahn von Berlin nach München – irgendwann soll es möglich sein, die derzeitige Fahrtzeit von knapp sieben Stunden so zu verkürzen. Die Planer nennen als Ziel 2012/15. Voraussetzung für die kürzere Reisezeit ist der Bau einer neuen Strecke von Halle nach Erfurt und weiter durch den Thüringer Wald bis fast nach Bamberg in Bayern. Baurecht für das Milliardenprogramm gibt es seit Jahren, 1996 begannen die Arbeiten, doch die rotgrüne Bundesregierung ließ sie 1998 einstellen. Erst kurz vor den Wahlen kündigte Kanzler Gerhard Schröder dann wieder den Weiterbau an.

Ansonsten wären fast 700 Millionen Euro nutzlos ausgegeben worden. So viel Geld hatten die Arbeiten bis zum Baustopp bereits verschlungen. Insgesamt soll der Ausbau der Verbindung Berlin–München 13 Milliarden Euro kosten, Dazu gehört auch eine Neubaustrecke zwischen Nürnberg und Ingolstadt deren Bau sich ebenfalls verzögert. Südlich von Erfurt ist der Rohbau der neuen Bahntrasse auf einem 30 Kilometer langen Abschnitt mit Brücken und Tunneln fast fertig. Dort soll die Bahn parallel zur neuen Autobahn fahren, deren Weiterbau durch den Thüringer Wald nicht gestoppt worden war.

Jetzt haben in Erfurt die Arbeiten für den Anschluss des Neubauabschnitts an den Hauptbahnhof begonnen. Nur so kann die Rumpfstrecke vorübergehend wenigstens für den Regionalverkehr genutzt werden, ehe irgendwann der ICE dann in vier Stunden von Berlin nach München braust. kt

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