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Déja-vu: Erst im vergangenen Herbst mussten Fahrgäste der Berliner S-Bahn wegen GDL-Streiks auf andere Verkehrsmittel umsteigen.

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Update

Bahnstreik in Berlin: Die meisten S-Bahnen fahren im 20-Minuten-Takt - außer der Ringbahn

Der Lokführerstreik der GDL wird am Mittwoch und Donnerstag auch die Berliner S-Bahn treffen - die Ringbahn fällt komplett aus. Die BVG will Busse, U-Bahnen und Straßenbahnen "punktuell" verstärken, hat aber kaum noch Reserven.

Der Ersatzfahrplan der S-Bahn für die Streiktage morgen und am Donnerstag steht. Er sieht vor, etwa 30 Prozent des regulären Angebots zu fahren. Dabei sind insbesondere Strecken berücksichtigt, auf denen es keine alternativen Fahrtmöglichkeiten mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln gibt. Im Regelfall sollen die Züge alle 20Minuten fahren. Streikbedingte Ausfälle einzelner Fahrten könne man aber nicht ausschließen, teilte die S-Bahn am Mittag mit . Sie rät in jedem Fall, ausreichend zusätzliche Fahrtzeit einzuplanen.

Der Fahrplan

S1 Potsdam Hbf -Wannsee - Yorckstraße alle 20 Minuten S1 Gesundbrunnen - Oranienburg alle 20 Minuten S2 Blankenfelde -.Yorckstraße alle 20 Minuten S25 Teltow Stadt - Yorckstraße alle 20 Minuten; . ab ca. 22 Uhr nur 60-Minuten-Takt S3 Erkner - Ostkreuz alle 20 Minuten S41 Ringbahn fährt nicht S42 Ringbahn fährt nicht S45 fährt nicht - Busersatzverkehr: Blankenburg - Schönfließ, Dorf - Hohen Neuendorf S46 Königs Wusterhausen - Schöneberg alle 20 Minuten S47 fährt nicht S5 Strausberg Nord/Strausberg -Alexanderplatz alle 20 Minuten; . Busersatzverkehr: Strausberg - Am Annatal - Strausberg Nord S7 Marzahn - Alexanderplatz alle 20 Minuten; fährt nur bis ca. 20.30 Uhr (vereinzelt im 40-Minuten-Takt) S75 fährt nicht - S8 fährt nicht - Busersatzverkehr: Tegel - U-Bhf. Alt-Tegel (U6) - Hennigsdorf S85 fährt nicht S9 Flughafen Schönefeld - Bernau alle 20 Minuten. Der Busersatzverkehr für die baubedingte Sperrung des Nord-Süd-Tunnels verkehrt weiter: Yorckstraße - Friedrichstraße (alle 5 Min.) Friedrichstraße - Gesundbrunnen - Humboldthain (alle 10 Minuten.)

Im Regionalverkehr ist mit erheblichen Ausfällen zu rechnen. Zum Teil lässt die Bahn auch auf Regionalexpress-Linien Busse fahren - etwa zwischen Potsdam und Magdeburg oder Wannsee und Wünsdorf-Waldstadt. Auch an einem Notfahrplan für den Fernverkehr arbeitet die Bahn.

BVG setzt längere Fahrzeuge oder mehr Wagen ein

Die BVG kündigte an, sie werde auf stark belasteten Straßenbahnlinien "bei Bedarf" längere Fahrzeuge oder mehr Wagen einsetzen. Im U-Bahn- und Busverkehr wolle man operativ entscheiden, wo bei Engpässen eine punktuelle Verstärkung geboten sei. Allerdings hat auch die BVG so gut wie keine Reserven mehr beim Personal und bei den Fahrzeugen. Die Straßenbahn schafft den Normalbetrieb derzeit nur "mit Ach und Krach", weil es zu wenig Fahrer gibt. Aber auch Dienstpläne können nicht "über Nacht" angepasst werden, sondern erfordern einen Vorlauf von mehreren Tagen.

Die erwarteten massiven Ausfälle bei der S-Bahn kann die BVG ohnehin nicht vollständig ausgleichen. Bereits beim Lokführerstreik im November 2014 hatte die BVG im werktäglichen Berufsverkehr zeitweise bis zu 60 Prozent mehr Fahrgäste als üblich befördert. Nun sollten sich die Reisenden darauf einstellen, dass es möglicherweise noch voller wird, teilte die BVG mit. Da derzeit die U-Bahn-Linien U2, U6 und U8 durch die Sperrung des Nord-Süd-Tunnels der S-Bahn ohnehin schon stark ausgelastet seien, sollten Fahrgäste vor allem dort, aber auch auf allen anderen Verbindungen, vorsorglich mehr Zeit einplanen, rät die BVG.

Güterverkehr mit Waren ruht

Vom Ausstand ist auch der Güterverkehr in Berlin betroffen. Hier beginnen die Streiks am Dienstagnachmittag und dauern bis Freitagmorgen. Es werden also Waren verspätet in die Geschäfte kommen.

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