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Bahnstreik zu Ende - Live-Ticker: Zugverkehr normalisiert sich auch in Berlin

Der Bahnstreik ist fürs erste beendet und in dieser Woche soll es auch keinen weiteren Ausstand geben. Am Montagmorgen normalisiert sich der Zugverkehr in Berlin. Im Live-Ticker können Sie nachlesen, wie Berlin den Streik erlebt hat.

9.52 Uhr: Der Streik ist vorbei, es beginne der Streik!

Wie die S-Bahn Berlin mitteilt, verkehren fast alle Züge wieder planmäßig; nur die S25 zwischen Potsdamer Platz und Teltow Stadt sowie die S85 hat noch Probleme. Die S85 fährt nur zwischen Grünau und Nordbahnhof.

Doch auch nach dem Streik hat Berlin noch einige Verkehrsprobleme: So ist die U2 nach einem Kabelbrand zwischen Alexanderplatz und Pankow gesperrt - und in Tegel fallen einige Lufthansa-Flüge von und nach Berlin schon Stunden vor dem angekündigten Streik der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit ab 13 Uhr aus. Wie sich dieser Streik entwickelt, erfahren Sie natürlich wieder aktuell hier auf Tagesspiegel.de.

09.31 Uhr: GDL verspricht eine Woche Streikpause

Die Bahn hatte der GDL zuletzt eine dreistufige Einkommenserhöhung um insgesamt 5 Prozent bei einer Vertragslaufzeit von 30 Monaten angeboten. Bedingung der GDL für Tarifgespräche mit der Bahn ist es aber, neben den Lokführern auch für das übrige Zugpersonal wie Zugbegleiter oder Bordgastronomen zu verhandeln. Für diese Berufsgruppen führt die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bisher die Gespräche.
Trotzdem könne Fahrgäste zunächst aufatmen: Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, kündigte eine siebentägige Streikpause ab Montag an. „Ich denke, dass wir über die nächste Woche reden und dass wir dort eine Pause einlegen von mindestens sieben Tagen“, sagte er am Samstagabend im „heute journal“ des ZDF.

7.53 Uhr: S 85 entfällt, S 25 im Stundentakt

Noch läuft nicht alles wieder rund im Berliner S-Bahn-Verkehr: Wie schon nach dem letzten Streik ist die S 85 eine der letzten Linien, die den Normalbetrieb wieder aufnimmt. Auch die S 25 zwischen Teltow und Hennigsdorf verkehrt nur im 60-Minuten-Takt.

7.30 Uhr: Erste Bahn-Bilanz: Ein Drittel der Züge fuhr trotz Streiks

Eine Streik-Bilanz will die Bahn in den Vormittagsstunden erstellen. „Wir konnten unseren Ersatzfahrplan aber gut fahren und konnten zumindest ein Drittel des Verkehrs anbieten“, teilte eine Sprecherin mit. Reisende seien auf die Situation gut eingestellt gewesen, auch wenn die Züge am Sonntag zum Teil sehr voll gewesen seien. Die Auswirkungen des Streiks seien vor allem im Raum Leipzig und Halle, rund um Hannover sowie im Großraum Mannheim deutlich spürbar gewesen. Im Güterverkehr waren die Lokführer seit Freitag, 15.00 Uhr, im Ausstand, im Personenverkehr seit Samstag, 2.00 Uhr. Am Wochenende waren rund 70 Prozent der Fernzüge ausgefallen, auch im Regionalverkehr fuhren die Züge nur nach einem Ersatzfahrplan.

Zur Erinnerung noch einmal der Hintergrund der Auseinandersetzung: Nach dem Tarifangebot der Bahn sollten die Lokführer eine dreistufige Einkommenserhöhung um insgesamt 5 Prozent bei einer Vertragslaufzeit von 30 Monaten bekommen. Bedingung der GDL für Tarifgespräche mit der Bahn ist es aber, neben den Lokführern auch für das übrige Zugpersonal wie Zugbegleiter oder Bordgastronomen zu verhandeln. Für diese Berufsgruppen führt die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bisher die Gespräche.

7.00 Uhr: Einzelne Verspätungen und Ausfälle im Regional- und Fernverkehr

Auch im Regional- und Fernverkehr sieht es in Berlin schon wieder nach Business as usual aus. Die meisten Züge fahren laut einem Bahn-Mitarbeiter größtenteils schon wieder nach Plan - und einzelne Verspätungen gehören bei der Bahn ja auch zum normalen Repertoire. So ist heute früh zum Beispiel der Regional-Express, der um 6.33 Uhr von Gesundbrunnen nach Stralsund fahren sollte, um 40 Minuten verspätet. Der Flughafenexpress nach Schönefeld um 6.47 Uhr fiel aus.

6.30 Uhr: Bahn kündigt Normal-Takt im Laufe des Vormittags an

Nach dem bisher längsten Lokführerstreik in diesem Jahr sollen die Züge bis zum Montagvormittag wieder im Normal-Takt rollen. Seit 4.00 Uhr setzten die Lokführer die Züge wieder in Bewegung, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn der Nachrichtenagentur dpa. Bis etwa 9.00 Uhr könne es aber vereinzelt noch zu Verzögerungen und Ausfällen kommen. Die Züge seien wie das Personal aber größtenteils wieder im Einsatz. Der Verkehr sei weitgehend normal in den Tag gestartet, sagte die Sprecherin. Sowohl im Fern- als auch im Regional- und S-Bahn-Verkehr gebe es derzeit keine Hinweise auf größere Schwierigkeiten. Wie beim vergangenen Streik auch müssten Fahrgäste aber noch mit einzelnen „Wacklern“ in den nächsten Stunden rechnen.

Informationstafel der Bahn nach dem Lokführerstreik am Montagmorgen.
Alles normal bei der Bahn - auch die Verspätungen. Am Hauptbahnhof stellte sich die Situation heute früh so dar.

© Jana Kugoth

6.00 Uhr: Bahnstreik beendet, Zugverkehr normalisiert sich langsam

Guten Morgen. Der Streik der Lokführer ist beendet, der Bahnverkehr normalisiert sich langsam. Die Nord-Süd-Bahn in Berlin fährt derzeit im Zehn-Minuten-Takt. Auf dem Ring kommen alle fünf Minuten Züge. Die Berliner S-Bahn informiert hier über Verspätungen und ausgefallene Züge: http://mobil.s-bahn-berlin.de/index.php?site=betriebslage

20.50 Uhr: 70 Prozent der Züge fielen aus - Bahnstreik endet um 4 Uhr am Montag

Nach dem bundesweiten Streik-Wochenende bei der Deutschen Bahn hat das Warten am Montag ein Ende. Um 4 Uhr morgens werde der Streik wie angekündigt beendet, sagte eine Sprecherin der Lokführergewerkschaft GDL in Frankfurt. Die Bahn geht davon aus, dass der Berufsverkehr „weitgehend reibungslos“ anläuft. Vereinzelt könne es aber noch zu Verspätungen und Ausfällen kommen. Am Wochenende waren rund 70 Prozent der Fernzüge ausgefallen, auch im Regionalverkehr fuhren die Züge nur nach einem Ersatzfahrplan. Bahnkunden müssen dann erst einmal keinen weiteren Ausstand fürchten. GDL-Chef Claus Weselsky kündigte eine siebentägige Streikpause an. Dafür müssen sich von Montagmittag an Lufthansa-Kunden erneut in Geduld üben. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit rief ihre Mitglieder zu einer weiteren Arbeitsniederlegung bei Europas größter Airline von 13.00 Uhr bis Dienstagabend um kurz vor Mitternacht auf.

Anzeiger bei der S-Bahn in Berlin informiert über Ende des Streiks der GDL.
Der Streik bei der Bahn ist zu Ende, doch es dauert an diesem Montagmorgen noch, bis die Züge wieder nach Plan fahren. Bei der Nord-Süd-Bahn in Berlin sieht es allerdings schon ganz gut aus.

© Tsp

Betroffen seien Kurz- und Mittelstreckenflüge von deutschen Flughäfen. Die Lufthansa wollte am Sonntagabend einen Sonderflugplan veröffentlichen. Langstreckenflüge sollen planmäßig stattfinden. Nicht betroffen seien auch Verbindungen von Konzern-Gesellschaften wie Germanwings, Swiss oder Austrian Airlines, teilte Lufthansa mit.

17.20 Uhr: Fernbus statt ICE - Pendler weichen auf Alternativen aus

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer sprach vom bisher „besten Fernbus-Wochenende“ seit der Öffnung des Marktes Anfang 2013. Flixbus rechnete mit einem Umsatzanstieg von über 30 Prozent. „Für uns war es ein Rekord-Wochenende“, sagte eine Sprecherin am Sonntag. „Wir haben Zusatzbusse und Doppeldecker eingesetzt.“ Das Unternehmen habe wohl viele neue Kunden gewonnen, die bislang nicht mit Fernbussen unterwegs waren. Die ADAC-Post-Busse meldeten „dieses Wochenende 50 Prozent mehr Buchungen, und wir haben alle verfügbaren Reisebusse aktiviert“. Die meistgefragten Strecken seien Frankfurt-Köln, Hamburg-Münster und Berlin-Hannover gewesen.

Leere Gleise am Frankfurter Hauptbahnhof.
Leere Gleise am Frankfurter Hauptbahnhof.

© dpa

15:15 Uhr: CDU-Vize Klöckner kritisiert Machtmissbrauch von Spartengewerkschaften

Angesichts der Streiks von Lokführern und Piloten pocht die CDU-Vize Julia Klöckner auf eine rasche gesetzliche Regelung gegen Machtmissbrauch von Spartengewerkschaften. “Diese nehmen für ihre Forderungen das Land in Geiselhaft. Hier planen Kleinstgewerkschaften den maximal größten Schaden“, sagte die rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende. “Die Auswirkungen von Spartengewerkschaften wie Cockpit und GDL sind zerstörerisch.“ Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) müsse jetzt umgehend die Macht von Spartengewerkschaften beschränken.

“Die Politik muss gesetzliche Regelungen schaffen, um den Missbrauch der Tarifautonomie zur Durchsetzung von Einzelinteressen zu verhindern.“ Der Gesetzentwurf zur Tarifautonomie müsse nun rasch vorgelegt werden, bevor noch mehr Schaden entstehe. Nahles wollte eigentlich bereits im Sommer einen Entwurf vorlegen, der nun im November kommen soll. Eine Lösung gilt als kompliziert, weil in Deutschland die Tarifautonomie im Grundgesetz garantiert ist.

Klöckner zufolge haben die beiden Gewerkschaften das Gebot der Verhältnismäßigkeit verletzt. “Die Spartengewerkschaften zwingen mit kleinem Aufwand die Republik in die Knie. Das dürfen wir nicht hinnehmen“, warnte sie. Experten befürchten auch in Deutschland bereits “britische Verhältnisse“ wie in den 70er Jahren, als das Land von zahlreichen Streiks kleinerer Gewerkschaften erschüttert wurde, was die Wirtschaft belastete.

Reisende stehen vor einem Fernreisebus
Gewinner des GDL-Streiks: Reisende steigen auf die Fernbusse um.

© dpa

13 Uhr: Bahn verspricht gesicherten Pendlerverkehr am Montag

Nach dem Streikwochenende bei der Deutschen Bahn ist dem Unternehmen zufolge der Pendlerverkehr am Montagmorgen weitgehend gesichert. Bereits am Sonntag seien über den Ersatzplan hinaus weitere Züge gefahren, sagte Bahnsprecher Matthias Franke der Nachrichtenagentur Reuters. Am gesamten Wochenende habe der Konzern trotz des bundesweiten Ausstandes der Lokführer mit einem Ersatzfahrplan einen stabilen, wenn auch eingeschränkten Reiseverkehr ermöglicht.

10:50 Uhr: Ist der Streik überhaupt rechtmäßig?

Laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" hat die GDL bei der Urabstimmung über die Bahnstreiks möglicherweise geschummelt oder zumindest einen Fehler gemacht. Nach Angaben der Gewerkschaft lag die Zustimmung bei 91 Prozent. Nach einer Berechnung des Arbeitsrechtlers Manfred Löwisch, den die "BamS" zitiert, votierten dagegen nur 74 Prozent für den Streik - notwendig sind 75 Prozent. Die GDL habe demnach offenbar nur die Mitglieder gezählt, die ihren Stimmzettel zurückgeschickt haben, die Nichtwähler seien für das Ergebnis der Urabstimmung nicht berücksichtigt worden. "Damit lag die Zustimmung zum Streik nicht bei 91 Prozent, sondern nur bei rund 74 Prozent der stimmberechtigten GDL-Mitglieder", sagte Löwisch dem Blatt. "Ein über einen kurzen Warnstreik hinausgehender, längerer Streik, wie jetzt über das Wochenende, dürfte deshalb gar nicht stattfinden.“

Die GDL wies die Vorwürfe zurück. „Nach der Arbeitskampfordnung und der Satzung der GDL ist die Urabstimmung rechtens und absolut wasserdicht“, teilte die Gewerkschaft am Sonntag mit. „Wäre dem nicht so, stünden wir schon längst vor Gericht.“

8:40 Uhr: Dobrindt fordert GDL zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat die Bahn und die GDL erneut aufgefordert, den festgefahrenen Tarifkonflikt schnell zu entschärfen. „Wenn in Tarifverhandlungen konkrete Angebote auf dem Tisch liegen, sollte verhandelt werden“, sagte der CSU-Politiker der „Bild am Sonntag“. Die Bahn sei das zentrale Verkehrsmittel in Deutschland mit Millionen Fahrgästen täglich. Tarifauseinandersetzungen wie auch Streiks seien ein elementarer Bestandteil der Tarifautonomie, „dazu gehört aber auch die Verpflichtung zum verantwortungsvollen Umgang damit, das heißt auch die Folgen für betroffene Dritte möglichst gering zu halten“, sagte Dobrindt.

8:10 Uhr: GDL-Chef stellt Streikpause in Aussicht

Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, hat eine siebentägige Streikpause ab Montag in Aussicht gestellt. „Ich denke, dass wir über die nächste Woche reden und dass wir dort eine Pause einlegen von mindestens sieben Tagen“, sagte Weselsky am Samstagabend im ZDF-„heute-journal“. Dieses Wochenende müssen Reisende aber nach wie vor mit erheblichen Einschränkungen rechnen.

7:50 Uhr: Der Streik geht weiter

Auch an diesem Sonntag fallen in ganz Deutschland Züge und S-Bahnen aus. Die Lokführer der Gewerkschaft GDL streiken noch bis Montag um 4 Uhr.

GDL-Streik am Samstag

14:57 Uhr: GDL erwartet „verhandelbare Angebote“

Die Lokführergewerkschaft GDL hat bekräftigt, ihren Streik bis Montagmorgen durchziehen zu wollen. Eine hohe Beteiligung der Lokführer und zahlreiche Zugausfälle zeigten, dass das Zugpersonal in dieser Auseinandersetzung fest zusammenstehe, teilte GDL-Chef Claus Weselsky am Samstag in Frankfurt mit. Die Bahn halte indes weiter daran fest, Verhandlungen unter Vorbedingungen zu führen, die für die GDL unannehmbar seien. Die Gewerkschaft werde daher „nicht eher ruhen, bis der Arbeitgeber die Forderungen des Zugpersonals ernst nimmt und verhandelbare Angebote vorlegt“.

14: 32 Uhr: So fahren die S-Bahnen aktuell in Berlin

Die S1 verkehrt zwischen Oranienburg und Wannsee alle 20 Minuten. Hier kommt es aktuell zu zwei Kontaktlücken.

Die S2 zwischen Bernau und Blankenfelde fährt alle 40 Minuten.

Die S25 verkehrt nicht. Es wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Südende und Teltow Stadt, im Norden zwischen Hennigsdorf und Tegel eingerichtet.

Die S3 verkehrt zwischen Erkner und Köpenick circa alle 40 Minuten, sowie zwischen Karlshorst und Ostkreuz alle 20 Minuten. Ein Schienenersatzverkehr zwischen Köpenick und Karlshorst wurde eingerichtet.

Die Ringbahn S41/S42 fällt aus.

Die S45 fällt aus.

Die S46 zwischen Königs Wusterhausen und Tempelhof fährt alle 20 Minuten, zwischen Tempelhof und Schöneberg alle 15 Minuten.

Die S47 fällt aus.

Die S5 zwischen Strausberg und Ostbahnhof verkehrt alle 20 Minuten.

Die S7 verkehrt zwischen Ahrensfelde und Lichtenberg alle 20 Minuten. Hier kommt es aktuell zu einer Kontaktlücke. Zwischen Wannsee und Potsdam Hauptbahnhof verkehrt sie ebenfalls im 20-Minuten-Takt.

Die S75 fällt aus.

Die S8 fällt aus. Es wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Hohen Neuendorf und Blankenburg eingerichtet.

Die S85 fällt aus.

Die S9 verkehrt zwischen Flughafen Schönefeld und Ostkreuz im 20-Minuten-Takt.

Bahn-Mitarbeiter mit roter Warnmarke.
Tausende Mitglieder beteiligen sich seit dem frühen Samstagmorgen an dem Ausstand, mit dem die Deutsche Bahn zum Einlenken im Tarifkonflikt bewegt werden soll.

© dpa

14:17 Uhr: Wirtschaft warnt vor hohen Schäden

In sieben Bundesländern beginnen an diesem Wochenende die Herbstferien - doch aus der geplanten Fahrt ans Meer oder zum nächsten größeren Flughafen wird für viele Urlauber nichts. Etwa zwei Drittel der Fernzüge der Deutschen Bahn stehen seit dem frühen Samstagmorgen still. Auch die Regionalbahnen fahren nur nach einem Ersatzfahrplan.

Die Lokführergewerkschaft GDL will den Streik ungeachtet der Belastungen für die Kunden bis Montagmorgen durchziehen. Die Bahn versprach allerdings, den Reisenden ein gewisses Maß an Planungssicherheit zu geben. Ob tatsächlich jeder dritte Fernzug wie geplant fahren werde, könne aber nicht garantiert werden, sagte ein Unternehmenssprecher.

Von der zweitägigen Aktion betroffen sind auch die S-Bahnen. An den Bahnhöfen blieb das große Chaos zunächst aber aus: Viele Reisende hätten sich vorab informiert und Alternativen gesucht, sagte ein Bahnsprecher in Hamburg.

Stark eingeschränkt war nach Bahn-Angaben der Güterverkehr, der bereits seit Freitagnachmittag bestreikt wurde. Die Wirtschaft warnte vor hohen Schäden. „Wenn die Kunden wegbleiben und die Ware nicht ankommt, weil die Bahn nicht fährt, ist das eine absolute Katastrophe für unsere Unternehmen und Beschäftigten“, sagte der Präsident des Handelsverbands Deutschland, Josef Sanktjohanser, der „Bild“-Zeitung.

Wie es in dem festgefahrenen Tarifkonflikt zwischen GDL und Bahn weitergeht, ist ungewiss. Eine neue Offerte, die eine dreistufige Einkommenserhöhung um insgesamt 5 Prozent bei einer Vertragslaufzeit von 30 Monaten vorsieht, hatte die GDL am Freitag als „Scheinangebot“ bezeichnet und abgelehnt. Ein Bahnsprecher verwies am Samstag ausdrücklich darauf, dass eine Lösung nur am Verhandlungstisch möglich sei. Die GDL vertrete die Lokführer, solle aber über Belange des übrigen Zugpersonals mitreden können. Deren Interessen vertrete federführend jedoch klar die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).

Die GDL verlangt, neben den Lokführern auch für weitere Berufe wie etwa Zubegleiter und Bordgastronomen verhandeln zu dürfen. Sie fasst diese Gruppen mit den Lokführern als „Zugpersonal“ zusammen und reklamiert die Mehrheit der Mitglieder für sich. Der Hintergrund: Die Gewerkschaft fürchtet das von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) geplante Gesetz zur Tarifeinheit.

Damit soll in Großunternehmen mit mehreren Gewerkschaften ein annähernd einheitliches System von Lohn- und Arbeitsbedingungen sichergestellt werden, so dass kleine Spartengewerkschaften ihre Interessen nicht auf Kosten anderer Beschäftigter durchsetzen können. Sie sollen zur Kooperation mit den Hauptgewerkschaften gedrängt werden. Nahles will den Entwurf Anfang November vorlegen.

GDL-Streik: 12:00 bis 14:00 Uhr.

13:37 Uhr: Union-Fans haben sich gut auf Streik vorbereitet

Die Fans des 1. FC Union haben sich vor dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen am Samstag gut auf den Streik der GDL vorbereitet. Viele kamen schon früh mit Auto oder Straßenbahn ins Stadion an der Alten Försterei. Die Sandhauser taten es ihnen gleich und stiegen auf alternative Verkehrsmittel um. Entsprechend voll soll es auf den Straßen gewesen sein, wie ein Stadionbesucher kurz vor Spielbeginn sagte. Der 1. FC Union hat für diesen Fall vorgesorgt und stellte auf dem Stadiongelände zusätzliche Parkplätze zur Verfügung, die normalerweise für Medienvertreter vorgesehen sind. Trotz der Gebühr von vier Euro ist das Areal gut gefüllt.

Auf den Stadionrängen ist der Bahnstreik dann aber doch sichtlich zu spüren: Es klaffen große Lücken. Ein Union-Fan meint dazu jedoch auf Nachfrage, dass das aber auch an der Attraktivität der Gegner liegen könnte.

13:05 Uhr: Der aktuelle S-Bahn-Verkehr im Überblick

Die S1 verkehrt zwischen Oranienburg und Wannsee alle 20 Minuten. Hier kommt es aktuell zu zwei Kontaktlücken.

Die S2 zwischen Bernau und Blankenfelde fährt alle 40 Minuten.

Die S25 verkehrt nicht. Es wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Südende und Teltow Stadt, im Norden zwischen Hennigsdorf und Tegel eingerichtet.

Die S3 verkehrt zwischen Erkner und Köpenick circa alle 40 Minuten, sowie zwischen Karlshorst und Ostkreuz alle 20 Minuten. Ein Schienenersatzverkehr zwischen Köpenick und Karlshorst wurde eingerichtet.

Die Ringbahn S41/S42 fällt aus.

Die S45 fällt aus.

Die S46 zwischen Königs Wusterhausen und Tempelhof fährt alle 20 Minuten, zwischen Tempelhof und Schöneberg alle 15 Minuten.

Die S47 fällt aus.

Die S5 zwischen Strausberg und Ostbahnhof verkehrt alle 20 Minuten, zwischen Strausberg Nord und Strausberg wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Die S7 verkehrt zwischen Ahrensfelde und Lichtenberg alle 20 Minuten. Hier kommt es aktuell zu einer Kontaktlücke. Zwischen Wannsee und Potsdam Hauptbahnhof verkehrt sie ebenfalls im 20-Minuten-Takt.

Die S75 fällt aus.

Die S8 fällt aus. Es wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Hohen Neuendorf und Blankenburg eingerichtet.

Die S85 fällt aus.

Die S9 verkehrt zwischen Flughafen Schönefeld und Ostkreuz im 20-Minuten-Takt.

12:01 Uhr: Radausflügler sollten umplanen

Wer am Wochenende einen Radausflug ins Berliner Umland mit der Bahn plante, muss darauf nicht verzichten, sondern nur umplanen. Denn die Heidekrautbahn von Berlin-Karow fährt im Unterschied zu vielen anderen Verbindungen der Deutschen Bahn planmäßig. Ziele sind unter anderem der Wandlitzsee und  Groß Schönebeck in der Schorfheide. Auch das Oderbruch mit seinen vielen Radwegen ist durchaus erreichbar. Hier verkehrt die Oderlandbahn ohne Störungen von Berlin-Lichtenberg. Am Vormittag hielt sich der Andrang allerdings wegen des Nebels in Grenzen. Am sonnigen Sonntag dürfte es hier ganz anders aussehen.

GDL-Streik: 11:00 bis 12:00 Uhr.

11:50 Uhr: Bahnreisende weichen auf Fernbusse aus

Von den Zugausfällen profitierten vor allem Fernbus-Anbieter. Auf dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) an der Messe Berlin war die Wartehalle am Samstagmorgen fast bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt. Einige Unternehmen setzten wegen des erwarteten Ansturms Zusatzbusse ein. Wie ein Sprecher der Berlin Linien Bus GmbH mitteilte, sind die Ressourcen hier derzeit voll ausgelastet.

Auch die Fernbuslinie MeinFernbus profitiert nach eigenen Angaben von dem Streik. Wie eine Sprecherin mitteilte, gab es bislang dreimal so viele Buchungen wie gewöhnlich. "Wir reagieren so gut, wie wir können und haben für das Wochenende 100 zusätzliche Fahrten organisiert", sagte sie dem Tagesspiegel auf Nachfrage weiter. Vor allem Fahrten zwischen Ballungsgebieten wie Hamburg, Rostock oder München werden von den Reisenden stark nachgefragt. Hier sollen überall noch freie Plätze verfügbar sein.

11:28 Uhr: Weiterhin erhebliche Ausfälle im Berliner S-Bahn-Verkehr

Im Berliner S-Bahn-Verkehr ist weiterhin mit erheblichen Ausfällen zu rechnen. So fallen sowohl die Ringbahn-Linien S41/S42, als auch die Linien S45, S47, S75 und S85 komplett aus. Die S1 zwischen Oranienburg und Wannsee verkehrt weiter nur alle 20, die S2 zwischen Blankenfelde nur alle 40 Minuten. Für einzelne Strecken wurde ein Notfahrplan eingerichtet, die aktuellen Abweichungen im Betriebsverlauf können Sie auf der Internetseite der S-Bahn einsehen. Hier wird den Fahrgästen auch empfohlen, weiter auf U-Bahn, Straßenbahn und Busse auszuweichen.

Aktuelle Twitter-Informationen der Berliner S-Bahn finden Sie hier:

Fahrgast wartet auf einen Fernbus.
Was der einen Leid, ist der anderen Freud: die Fernbusse profitieren vom GDL-Streik.

© dpa

11:04 Uhr: Geplantes Gesetz zur Tarifeinheit stößt auf Vorbehalte

Angesichts des Machtkampfs im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn wächst die Kritik an der Lokführergewerkschaft GDL. "Bislang haben die Gewerkschaften in Deutschland immer Augenmaß bewiesen und deshalb haben wir auch die wenigsten Streiks. Aber diese Haltung beginnt sich zu drehen", sagte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Karl Schiewerling. Er glaube nicht, dass die Bürger den Machtkampf der Lokführer noch lange hinnähmen.

Kritisch äußert sich auch die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Katja Mast. Jede Gewerkschaft habe das Recht zu streiken, aber es sei "keine gute Entwicklung", wenn einzelne kleine Gruppen das Streikrecht beanspruchten, "um mehr für sich herauszuholen als für alle anderen Beschäftigten", sagte Mast. Der Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn steht vor dem Hintergrund eines Machtkampfs zwischen der GDL und der mit ihr konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).

Die beiden Gewerkschaften streiten darum, wer für welche Mitarbeitergruppe die Verhandlungen führen darf. Die GDL war bisher nur für die Lokführer zuständig, will nun aber für das gesamte Zugpersonal die Tarifverhandlungen führen. Die Bahn will konkurrierende Tarifverträge für eine Berufsgruppe vermeiden und fordert klare Zuständigkeiten. Die Bundesregierung plant ein Gesetz zur Tarifeinheit, um ein Gerangel mehrerer Gewerkschaften in einem Betrieb zu begrenzen. Bei Gewerkschaften, aber auch in der Koalition stoßen die Pläne auf Vorbehalte.

"Juristisch ist das ein Ritt auf der Rasierklinge", denn "die Verfassung setzt beim Thema Tarifeinheit enge Grenzen", sagte der CDU-Experte Schiewerling. Man dürfe sich "von dem Gesetz keine Wunder erwarten". Die Bundesregierung könne den Machtkampf der Arbeitnehmervertreter nicht einfach dadurch lösen, dass sie "die Gewerkschaften zur Kooperation zwingt". Wenn es zwei Gewerkschaften in einem Betrieb gebe, müsse es eine Art Stufenplan geben, um zu einer Einigung zu finden, "notfalls mit einem Schlichter", sagte Schiewerling.

GDL-Streik: 9:00 bis 11:00 Uhr.

10:22 Uhr: Bahn stellt Hotelzüge bereit

Für die vom GDL-Streik betroffenen Reisenden ist es nur ein kleiner Trost: Die Deutsche Bahn stellt eigenen Angaben zufolge sogenannte Hotelzüge an den großen Reise-Knotenpunkten Hamburg, Berlin, Frankfurt und München bereit. Dabei handelt es sich in der Regel um Fernzüge oder auch Schlaf- und Liegwagen, in denen gestrandete Reisende Unterschlupf finden und sich ein Schlaflager einrichten können.

So wurde in der Nacht zum Samstag am Berliner Hauptbahnhof kurzerhand der letzte verkehrende ICE als Übernachtungsmöglichkeit für Bahnreisende zur Verfügung gestellt. Circa 30 Personen sollen nach Angaben eines Bahnsprechers davon Gebrauch gemacht haben. Auch für die Nacht von Samstag auf Sonntag ist der Einsatz eines Hotelzugs in Berlin vorgesehen. Wann und auf welchem Gleis genau dieser bereit gestellt werden soll, ist derzeit noch nicht bekannt.

Wer nicht im Zug übernachten möchte, kann sich nach Angaben der Deutschen Bahn natürlich auch an die Mitarbeiter an den Informationsschaltern wenden. Alternativ werden den Kunden hier wahlweise eine Übernachtung im Hotel oder Taxigutscheine angeboten.

10:02 Uhr: Lokführer legen trotz Tarifangebots der Bahn die Arbeit nieder

Für Wochenendpendler und Urlauber hat am frühen Samstagmorgen ein chaotisches Wochenende begonnen. Wenige Stunden nach dem Start des bundesweiten Streiks der Lokführer fuhren nur etwa 30 Prozent der Fernzüge der Deutschen Bahn. Auch im Regional- und S-Bahn-Verkehr rollten die Züge nach einem Notfahrplan. Die Lokführergewerkschaft GDL hatte den Streik im Tarifkonflikt mit der Bahn trotz eines neuen Angebots des Konzerns vom Freitag nicht abgesagt. Die Offerte hatte sie abgeschmettert.

Der Streik, der sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr erst am Montagmorgen um 4.00 Uhr enden soll, trifft Bahnkunden diesmal besonders hart. In sieben Bundesländern beginnen an diesem Wochenende die Herbstferien, in zwei enden sie, darunter Nordrhein-Westfalen.

Das Unternehmen hatte der Gewerkschaft am Freitag ein Angebot vorgelegt, das für die Lokführer eine dreistufige Einkommenserhöhung um insgesamt 5 Prozent bei einer Vertragslaufzeit von 30 Monaten vorsieht. Die Bahn bekräftigte, auch über andere Berufsgruppen mit der GDL sprechen zu wollen.

GDL-Chef Claus Weselsky sprach am Freitagabend von einem „Scheinangebot“, mit dem die Solidarität unter den GDL-Mitgliedern ausgehebelt werden solle. Es sei nicht geeignet, in Verhandlungen einzusteigen. Das Bahn-Angebot erfüllt nicht die Kernforderung der GDL, bei Tarifgesprächen für das gesamte Zugpersonal verhandeln zu können. Bahn-Vorstand Ulrich Weber kritisierte den Streikaufruf der Lokführergewerkschaft scharf. „So kurzfristig und in dieser Dimension sind die Streiks völlig verantwortungslos und an der Grenze zur Irrationalität“, sagte der Manager. Am Freitag hatte die Bahn der GDL vorgeworfen, Amok zu laufen.

Von dem zweitägigen Streik profitieren im Fernverkehr vor allem Busse. Bereits am Freitag hatte die Nachfrage die Kapazitäten von Fernbus-Anbietern weit überschritten. MeinFernbus verzeichnete etwa eine Verdreifachung der Buchungen. Auf Omnibusbahnhöfen in ganz Deutschland herrschte am Samstagmorgen reger Andrang.

09:11 Uhr: GDL-Streik stößt bei der EVG auf Kritik

Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL stößt bei der Konkurrenzorganisation EVG auf Kritik. Der Ausstand diene nicht dazu, Tarifforderungen zu untermauern, sagte EVG-Chef Klaus-Dieter Hommel am Samstag im WDR laut Mitteilung. Vielmehr handele es sich um eine “Mitgliederwerbeaktion“. Ein Ende des Konfliktes ist nach seinen Worten nicht in Sicht. “Ich gehe davon aus, dass die Situation leider noch weiter eskalieren wird in den nächsten Tagen.“ Der Streik wirkt sich nach Hommels Ansicht auch negativ auf das Verhältnis zwischen den beiden Gewerkschaften aus.

Die Stimmung zwischen den unterschiedlichen Mitgliedern werde immer schlechter. Unter anderem würden die am Wochenende arbeitenden Kollegen als Streikbrecher diffamiert, obwohl diese arbeiten müssten, weil sie selbst nicht im Arbeitskampf seien, beklagte Hommel. Er habe Drohnachrichten bekommen.

GDL-Streik: 8:00 bis 9:00 Uhr.

08:48 Uhr: Der aktuelle S-Bahn-Verkehr im Überblick

Die S1 verkehrt zwischen Oranienburg und Wannsee alle 20 Minuten. Hier kommt es aktuell zu zwei Kontaktlücken.

Die S2 zwischen Bernau und Blankenfelde fährt alle 40 Minuten.

Die S25 verkehrt nicht. Es wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Südende und Teltow Stadt, im Norden zwischen Hennigsdorf und Tegel eingerichtet.

Die S3 verkehrt zwischen Erkner und Köpenick sowie zwischen Karlshorst und Ostkreuz circa alle 20 Minuten. Ein Schienenersatzverkehr zwischen Köpenick und Karlshorst wurde eingerichtet.

Die Ringbahn S41/S42 fällt aus.

Die S45 fällt aus.

Die S46 zwischen Königs Wusterhausen und Tempelhof fährt alle 30 Minuten, zwischen Tempelhof und Schöneberg alle 15 Minuten.

Die S47 fällt aus.

Die S5 zwischen Strausberg und Ostbahnhof verkehrt alle 20 Minuten, zwischen Strausberg Nord und Strausberg wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Die S7 verkehrt zwischen Ahrensfelde und Lichtenberg sowie zwischen Wannsee und Potsdam Hauptbahnhof im 30-Minuten-Takt.

Die S75 fällt aus.

Die S8 fällt aus. Es wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Hohen Neuendorf und Blankenburg eingerichtet.

Die S85 fällt aus.

Die S9 verkehrt zwischen Flughafen Schönefeld und Ostkreuz im 20-Minuten-Takt.

08:32 Uhr: Neues Bahn-Angebot verhindert Streik nicht

Am Freitag hatte die Bahn ein neues Tarifangebot vorgelegt - ohne Erfolg. Das Unternehmen bat seine Fahrgäste, sich auf der Bahn-Internetseite über die Ersatzfahrpläne zu informieren. Die GDL will mit dem Ausstand den Bahnverkehr in ganz Deutschland lahmlegen und so den Druck auf die Unternehmensleitung erhöhen. Der Güterverkehr wird bereits seit Freitagnachmittag bestreikt. Der gesamte Streik sollte am Montagmorgen um 4.00 Uhr enden, hieß es von der Gewerkschaft. Los ging es in der Nacht, aber schon am Freitag kam es zu Einschränkungen. Wie der Freitag lief, können Sie hier nachlesen.

08:21 Uhr: Kein Verkehr auf der Ringbahn

Nach Auskunft der Berliner S-Bahn gibt es auf einzelnen Strecken einen Notfahrplan. So soll die S 1 zwischen Oranienburg und Wannsee ca. alle 20 Minuten fahren. Auch die S9 zwischen Ostkreuz und Flughafen Schönefeld soll im 20 Minuten-Takt fahren. Die S2 zwischen Bernau und Blankenfelde alle 40 Minuten. Die Ringbahnen werden dagegen komplett ausfallen. Mehr Informationen zur S-Bahn gibt es auch hier.

08:10 Uhr: Was Kunden der Deutschen Bahn tun können

Der Streik wurde von der Lokführergewerkschaft GDL kurzfristig angesetzt, viele Reisende hatten ihre Tickets da bereits gebucht. Was Sie, liebe Leserinnen und Leser, tun können, um ihr Geld zurück zu bekommen und welche Möglichkeiten es gibt, von A nach B zu kommen, können Sie hier nachlesen.

08:00 Uhr: Seit der Nacht wird bei der Bahn gestreikt

Die Lokführer-Gewerkschaft (GDL) hat am Samstag einen zweitägigen Streik im Personenverkehr der Bahn begonnen. „Betroffen ist der Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr“, sagte eine Bahn-Sprecherin am frühen Morgen in Berlin. Der Ausstand trifft nicht nur Wochenendpendler, sondern auch viele Urlaubsreisende, weil in neun Bundesländern Schulferien beginnen oder enden. Stimmen aus Politik und Wirtschaft forderten die zerstrittenen Tarifpartner auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Wenige Stunden nach Beginn des bundesweiten Streiks fuhren nach Angaben der Deutschen Bahn rund 30 Prozent der Fernzüge. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, lief auch bei der Regional- und S-Bahn der Notverkehr gut an. Der Güterverkehr sei jedoch stark eingeschränkt. Ziel sei es, mit dem Ersatzfahrplan mindestens ein Drittel der Züge auf die Schiene zu bringen. Für gestrandete Reisende stellte die Bahn eigenen Angaben zufolge Hotelzüge in Hamburg, Berlin, Frankfurt und München bereit.

(Tsp mit dpa/rtr/AFP)

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