zum Hauptinhalt
Bauarbeiten der Bahn verlängern sich bis zum 9. Juni.

© dpa

Bahnverbindung Berlin - Rostock: Fahrt dauert 30 Minuten länger

Eigentlich sollten die Regionalzüge zwischen Berlin und Rostock wieder rollen, doch die Bauarbeiten verlängern sich bis zum 9. Juni. Für einige S-Bahn-Linien bedeutet das eine Vollsperrung von zwei Wochen.

Bahnreisende zwischen Berlin und Rostock müssen sich noch bis zum 9. Juni auf erhebliche Fahrtzeitverlängerungen, Umstiege und volle Züge gerade an den Ausflugswochenenden einstellen. Der am Mittwoch in Oranienburg vorgestellte neue Ersatzverkehr für die seit September vergangenen Jahres gesperrte Trasse bringt jedenfalls kaum Verbesserungen gegenüber den bisherigen Angeboten. „Wir wollten mehr durchgängige Züge auf der Umleitungsstrecke über Schwerin anbieten, aber das Land Mecklenburg-Vorpommern hat sich aus finanziellen Gründen dagegen ausgesprochen“, sagte Renado Kropp, Regionalleiter Marketing der Deutschen Bahn. „Das Land hält die bisherigen Angebote mit Bussen und dem Unstieg zwischen zwei Zügen in Schwerin für ausreichend.“ Um rund 30 Minuten verlängert sich dadurch die Fahrtzeit zwischen Berlin und Rostock.

Gerade an den Osterfeiertagen, rund um den 1. Mai, Christi Himmelfahrt und Pfingsten dürfte es in den Regionalzügen ziemlich eng zugehen. Als Alternative bleiben nur der Warnemünde-Express, der einmal täglich verkehrende Interconnex und manchmal ein ICE. Das Nachsehen haben aber auch die vielen Radtouristen, die im Frühjahr nun nicht mehr nach Gransee, Fürstenberg, Neustrelitz oder an die Müritz kommen. Der Platz in den Bussen des Schienenersatzverkehrs reicht jedenfalls für den üblichen Ansturm nicht aus.

 Ursprünglich sollten auf der 196 Kilometer langen Strecke zwischen Berlin und Rostock schon ab Ende April wieder Züge rollen. Bereits seit 2005 arbeitet die Bahn auf der Trasse, damit die Züge die Distanz künftig in zwei Stunden statt wie bisher in knapp drei Stunden zurücklegen können. 850 Millionen Euro kostet das größte Vorhaben der Bahn in Ostdeutschland. „Doch die aufwendige Suche nach Munition aus dem Zweiten Weltkrieg, ein zweiwöchiger Baustopp wegen der Klage einer Anwohnerin gegen den befürchteten Lärm, ein Kälteeinbruch im November und die unerwartet schwierigen Arbeiten auf einer Moorfläche haben zu der Bauzeitverlängerung geführt“, erklärte Ralf Schwinghammer, Chef des Projektmanagements. Lediglich der Abschnitt zwischen Rostock und Neustrelitz könne planmäßig fertig gestellt werden. Dort würden dann ab 27. April die Ersatzbusse aus Berlin enden. Die Reisenden könnten dann in Neustrelitz wieder in den Zug steigen.

Erhebliche Behinderungen gibt es zwischen dem 16. Februar und dem 3. März auf der S-Bahn-Linie 1. Alle Züge enden bereits in Birkenwerder, wo Ersatzbusse die Weiterfahrt nach Borgsdorf, Lehnitz und Oranienburg übernehmen. In dieser Zeit läuft auf dem Bahnhof Oranienburg die Suche nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg. Radarmessungen haben drei Verdachtspunkte ergeben, die nun untersucht werden. Während dieser komplizierten Arbeiten darf es zu keinen Erschütterungen kommen, damit die Bomben nicht vor oder während der Entschärfung detonieren. Deshalb müssen die S-Bahn-Gleise gesperrt werden. Für die Reisenden verlängert sich die Fahrt zwischen Birkenwerder und Oranienburg um mindestens 15 Minuten. 

Weitere Informationen unter: www.bahn.de/aktuell und www.s-bahn-berlin.de.

Laden Sie hier ein pdf mit den Informationen der Bahn herunter:

Zur Startseite