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Platsch, Quatsch. Nach zwei freundlichen Tagen soll es am Wochenende wieder soweit sein: schon morgens schwül, nachmittags gewittrig.

© dpa

Bald wird der Sommer wieder schwül: Nacktschneckenwetter in Berlin

An diesem Donnerstag kann durchgeatmet werden, Freitag vielleicht ebenfalls noch. Aber danach kommt die feuchtwarme Gewitterluft zurück. Unser Autor macht sich ein paar heitere Gedanken über diesen Sommer.

Vor einer Woche haben die Hundstage angefangen, aber in Wahrheit ist Nacktschneckenwetter. Schon morgens ist die Luft zum Auswringen. Die Obstfliegen in der Küche sind spätestens mittags besoffen und am Abend Urgroßeltern, während unsereins froh ist, es zur Arbeit und wieder nach Hause zu schaffen, ohne am Kunststoffsitz eines öffentlichen Verkehrsmittels festzukleben, bis in der Nacht die Putzkolonne mit dem Kraftschaum kommt. 21,3 Grad nennt der Wetterdienst Meteogroup als Durchschnittstemperatur aller bisherigen Tage und Nächte dieses Julis in Berlin. Das sind 3,4 Grad mehr als im langjährigen Mittel, aber immerhin drei weniger als 1834, dem heißesten Sommer seit Erfindung des Thermometers (das damals vielleicht noch gar nicht so genau ging).

Die Erlösung verspricht dieser Donnerstag: 24 Grad bei einem nicht mehr spargelsuppenfarbenen, sondern wieder blauen Himmel und bei leichtem Wind, der endlich den Mief aus der Wohnung schiebt, wenn man ihn lässt. Am Wochenende wird dann wieder die Waschküche angeworfen, und die oft besonders heißen Hundstage dauern bis zum 23. August. Ihren Namen haben sie vom Sternbild Großer Hund. Dabei hängt den Hunden die Schwüle doch auch zum Hals raus. Mal schauen, ob heute Nacht am Himmel eine Obstfliege funkelt.

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