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Bandendiebstahl: Prozess gegen vietnamesische Zigarettendiebe beginnt

Fünf mutmaßliche Mitglieder einer vietnamesischen Diebesbande müssen sich wegen Diebstahls und räuberischer Erpressung von unversteuerten Zigaretten vor dem Landgericht verantworten. Die Angeklagten sollen auch als falsche Polizeibeamte aufgetreten sein.

Berlin - Den 17- bis 35-jährigen Männern wird vorgeworfen, von Juni bis Dezember 2005 in unterschiedlicher Tatbeteiligung rund 3330 Stangen Zigaretten aus Kellern oder Lagerhallen in Berlin und Magdeburg gestohlen oder von vietnamesischen Zigarettenverkäufern erpresst und geraubt zu haben.

Dabei sollen die Angeklagten auch als falsche Polizeibeamte mit Blaulicht zu den vereinbarten Treffen erschienen sein, um die Zigarettenhändler zur Flucht zu bewegen und so an die Ware heranzukommen. Bei einer solchen Blaulichtfahrt im Juli vorigen Jahres wurden laut Anklage 600 Stangen Zigaretten geraubt.

Unter dem Vorwand, Zigaretten kaufen zu wollen, sei ein Händler nach Friedrichshain gelockt worden. Bevor er jedoch am vereinbarten Treffpunkt ankam, sei er von einem Fahrzeug mit Blaulicht zum Anhalten gezwungen und dann von einem der Angeklagten mit Reizgas besprüht und getreten worden.

In einem anderen Fall soll die Bande im Oktober 2005 aus einer Lagerhalle in Magdeburg 1800 Stangen Zigaretten gestohlen haben. Zu Prozessbeginn wollten die Angeklagten sich zu den Tatvorwürfen nicht äußern. Das Verfahren ist bis Dezember terminiert und wird am 19. Oktober fortgesetzt. (tso/ddp)

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