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Berlin: Bankenaffäre: Aubis-Prozess geplatzt

Die Berliner Justiz hat bei der Aufklärung des Bankenskandals einen Rückschlag erlitten. Vor dem Landgericht blieb ein Kernprozess zur Milliardenaffäre praktisch ergebnislos.

Die Berliner Justiz hat bei der Aufklärung des Bankenskandals einen Rückschlag erlitten. Vor dem Landgericht blieb ein Kernprozess zur Milliardenaffäre praktisch ergebnislos. Wie ein Justizsprecher sagte, wurde die Verhandlung gegen die beiden früheren Manager der Aubis-Unternehmensgruppe, Christian Neuling und Klaus Hermann Wienhold, ausgesetzt. Nach Wienhold wurde, wie jetzt bekannt wurde, im Mai auch sein Ex-Partner Neuling von einer Amtsärztin für verhandlungsunfähig erklärt.

Sollten die beiden Ex-Manager wieder genesen, müsste der gesamte Strafprozess wegen Verdachts auf Betrug und Betrugsversuchs erneut aufgerollt werden. „Dieses Verfahren ist praktisch erledigt. Niemand wird die Kosten und die Zeit für einen zweiten Durchlauf investieren wollen“, sagte ein hochrangiger Justizmitarbeiter. Damit würden zwei Schlüsselfiguren der Bankenaffäre einem Gerichtsurteil entgehen.Wienhold und Neuling hatten Anfang der neunziger Jahre das Plattenbauunternehmen Aubis gegründet und später mit Hilfe fragwürdiger Bankgesellschaft-Kredite in Höhe von rund 600 Millionen Mark 16 000 Plattenbauwohnungen gekauft. Im ausgesetzten Prozess ging es um den Vorwurf, Neuling und Wienhold hätten mit einem Manager des Leipziger Wärmelieferanten Elpag durch überhöhte Heizpreise einen Millionenschwindel zu Lasten der Bank eingefädelt. ddp

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