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Berlin: Bankräuber tarnten sich in Schwarz-Rot-Gold

Im allgemeinen Schwarz-Rot-Gold- Rausch fielen die Räuber nicht auf.

Maskiert mit Schals und Fahnen in den deutschen Farben betraten am Dienstagabend drei Unbekannte die Commerzbank an der Kiepertstraße in Marienfelde und bedrohten die drei Angestellten mit einer Maschinenpistole. Kunden waren zu diesem Zeitpunkt, um 17.55 Uhr, nicht in der Filiale, schließlich war das WM-Spiel Deutschland-Ekuador erst wenige Minuten vorbei.

Mit mehreren tausend Euro aus einem Tresor flüchteten sie in ihrer Verkleidung. Möglicherweise haben die drei Täter die gleiche Filiale nahe dem S-Bahnhof Marienfelde bereits im Februar 2005 überfallen. Damals waren sich die Angestellten nicht sicher gewesen, ob die Täter Türkisch oder eine osteuropäische Sprache gesprochen hatten.

Chefermittler Manfred Schmandra erinnerte daran, dass vor vier Jahren, während der letzten Fußballweltmeisterschaft, ein Räuberduo immer dann zugeschlagen hatte, wenn wichtige Spiele liefen: Beim Eröffnungsspiel und bei zwei Spielen der deutschen Mannschaft. Mit diesem Vorgehen hatten sich die Räuber im fußballbegeisterten Raubdezernat keine Freunde gemacht, sagte Schmandra gestern. Am Dienstag konnten die Ermittler das Spiel ungestört verfolgen, dann erst klingelte das Telefon. Die WM-Räuber von 2002 waren Wochen nach der WM festgenommen worden, Bilder einer Überwachungskamera hatten sie überführt.

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