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Die zerstörte Bankfiliale am Mehringdamm.

© dpa

Bankraub in Berlin-Kreuzberg: Erneut Geldautomaten gesprengt

Erneut sind in Kreuzberg Geldautomaten gesprengt worden. Diesmal war eine Filiale der Deutschen Bank am Mehringdamm betroffen. Die Täter sprengten zwei Geldautomaten. Es entstand erheblicher Sachschaden.

Die Zerstörung der Geschäftsräume der Bank ist beträchtlich. Es entstand hoher Sachschaden. Am Sonntagmorgen gegen 7.20 Uhr wurden zwei Geldautomaten in einem Vorraum der Bankfiliale gesprengt. Die Täter konnten unerkannt entkommen. Bei einem der Automaten sollen sie erfolgreich gewesen sein und Beute gemacht haben. Durch die Wucht der Explosion wurde eine rund zwei mal drei Meter große Panzerglasscheibe samt Rahmen auf den Bürgersteig geschleudert.

Verletzt wurde aber niemand. Die Bankräume liegen in einem reinen Geschäftshaus. Der Mehringdamm wurde bis zum Vormittag zwischen Yorckstraße und Bergmannstraße für den Autoverkehr gesperrt. Die Filialleiterin konnte noch gemeinsam mit der Polizei einige Geldscheine einsammeln, die durch die Gegend gewirbelt waren.

In den vergangenen Monaten gab es mehrfach Sprengungen von Geldautomaten.

Mit diesem Audi sollen die Täter geflüchtet sein.
Mit diesem Audi sollen die Täter geflüchtet sein.

© Polizei

Erstmals nach einer derartigen Tat hat ein Zeuge die Flucht der Täter gefilmt. Denn Teile der Fassade und der Bank waren bis auf die Straße geflogen und hatten ein Auto beschädigt. Der Fahrer hatte deshalb am Mehringdamm gestoppt. Sekunden später sah er mindestens vier Maskierte zu einem schwarzen Audi A6 Avant rennen. Der vor der Filiale stehende Wagen wendete dann und fuhr über den Mehringdamm Richtung Norden davon. Der Autofahrer filmte dies. An dem Fluchtwagen waren die Autokennzeichen B-EX 1095 angebracht, die für ein anderes Fahrzeug vergeben sind.

Zu hören soll nur eine Explosion gewesen sein, bei der zwei Automaten gesprengt wurden. Vermutlich aus beiden erbeuteten die Täter das Geld.  Mittags klaubten Polizisten und eine Bankangestellte verbliebene einzelne 50-Euro-Noten aus den völlig zerstörten Geräten.  Diese waren nicht mit roter Farbe eingefärbt, das Sicherheitssystem der Automaten scheint also nicht funktioniert zu haben.  Zur Abschreckung sind in die Geldkassetten Farbpatronen eingebaut, die bei Einbruchsversuchen die Scheine mit Farbe unbrauchbar machen. Über die Höhe der Beute gab es zunächst keine Angabe, da unklar war, wann der Automat zuletzt gefüllt worden war.  Bis zu 100.000 Euro können in einem Automaten sein, wenn  dieser mit "großen" Scheinen gefüllt ist,  also nicht mit 10ern oder 20ern.

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