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Berliner Brückentage. Am Bahnhof Westkreuz soll ein neuer Zugang entstehen. Das kann aber dauern.

© Cay Dobberke

Baupläne der Bahn: Diese S-Bahnhöfe warten seit Jahren auf zweiten Zugang

Pankow, Zehlendorf, Westend, Reinickendorf .... gleich mehrere S-Bahnhöfe sollen zusätzliche Ein- und Ausgänge bekommen. Doch einige Projekte verspäten sich.

Die Bahn hat schöne Pläne, die den Fahrgästen die Wege erleichtern sollen. Gleich an mehreren S-Bahn-Stationen will sie weitere Zugänge schaffen – wie berichtet etwa am Bahnhof Tempelhof und am Westkreuz. Doch zwischen Plan und Bau vergeht oft viel Zeit, sodass sich Fahrgäste zumindest zunächst wohl doch noch gedulden müssen.

Beispiel Prenzlauer Allee: Bereits 2013 wollte die Bahn mit dem Bau eines weiteren Zugangs am Westende des Bahnsteigs beginnen, der für viele Fahrgäste den Weg vom und zum Zug verkürzen würde. Doch Anwohner protestierten, weil ein Spielplatz für etwa ein Jahr geschlossen werden müsste, da er als Baufeld vorgesehen ist. Nun läuft nach Angaben eines Bahnsprechers immerhin das Planfeststellungsverfahren, in dem auch die Einwände gegen den Zugangsbau behandelt werden. Nach gegenwärtigem Stand soll der Zugang frühestens 2019 fertig sein.

Am Bahnhof Zehlendorf ist man noch nicht einmal so weit. Dort streitet man sich seit Jahren, wo der zweite Zugang gebaut werden soll: Unter der Brücke am Teltower Damm, wie es die Bahn und der Senat favorisieren oder als Unterführung zwischen der Machnower Straße und dem so genannten Postplatz, wie es der Bezirk will. Gutachten sind erstellt; im Sommer könnte eine Vorentscheidung fallen. Mit einem Baubeginn rechnet man nicht vor 2020.

Andernorts sind die Pläne noch unverbindlicher

Auch woanders gibt es Pläne für weitere Zugänge an S-Bahn-Stationen. Sie sind aber noch unverbindlicher als an der Prenzlauer Allee und in Zehlendorf. Gleich mehrere Projekte gibt es im Nordabschnitt der S 25 (Teltow Stadt–Hennigsdorf). Am Bahnhof Alt-Reinickendorf ist nach Angaben des Bahnsprechers ein zusätzlicher Eingang von der Flottenstraße aus vorgesehen. Auch am Bahnhof Eichborndamm gebe es ein solches Projekt. Und als vage Idee geistert zudem ein Westzugang an Bahnhof Heiligensee durch die Planerköpfe. Die Strecke zwischen Schönholz und Tegel soll seit Jahren zweigleisig ausgebaut und die Bahnhöfe dabei modernisiert werden. Einen verbindlichen Termin gibt es aber noch immer nicht.

Wie lang es dauern kann, zusätzliche Ein- und Ausgänge zu bauen, zeigen andere Beispiele: Am Bahnhof Waidmannslust vergingen rund 30 Jahre, ehe 2013 der einst vorhandene südliche Zugang wieder nutzbar war, an den Ringbahn-Stationen Hohenzollerndamm und Messe Nord mussten die Fahrgäste rund 15 Jahre auf verkürzte Wege warten.

Und die Wunschliste ist noch länger. Am Bahnhof Grunewald ist vor Jahren der südliche Ausgang geschlossen worden. Forderungen, ihn wieder zu öffnen, verhallen seit Jahren. Auch am Bahnhof Westend gibt es seit Jahren Pläne für einen südlichen Zugang. Dummerweise hat die Bahn inzwischen aber dafür vorgesehene Flächen verkauft. Auch am Bahnhof Schlachtensee war vor Jahren ein Zugang am östlichen Ende im Gespräch. Er war der Bahn aber zu teuer.

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