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Berlin: Bauplanung verschwiegen?

In der Wasserstadt Spandau ärgern sich Mieter über Hochhäuser

Bewohner des Quartiers Havelspitze in der Wasserstadt Spandau machen mobil. Sie werfen dem Vermieter vor, ihnen den geplanten Bau eines weiteren Wohnhauses verschwiegen zu haben, das ihnen den Blick auf die Havel nehmen wird. Bei der Wohnungsbaugesellschaft Arwobau weist man die Vorwürfe zurück.

Die Prospektmappe einer Immobilienfirma ziert eine Luftaufnahme, in die zwar bereits die erst später fertig gestellte Wasserstadtbrücke einkopiert ist. Vor dem Block SigmundBergmann-/Ecke Rauchstraße ist dagegen eine Freifläche verzeichnet. Tatsächlich sind dort weitere Wohnhäuser geplant.

Über den Bebauungsplan wird noch diskutiert, sagt Baustadtrat Carsten Röding (CDU). Nach der aktuellen Planung ist direkt an der Rauchstraße ein siebengeschossiges Wohngebäude geplant, das zum Brückenkopf hin auf zwölf Stockwerke ansteigt. Am Südende des Grundstücks ist ein siebengeschossiger Einzelbau geplant.

In einem offenen Brief an die Arwobau, der auch an den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und Stadtentwicklungssenator Peter Strieder ging, protestieren 51 Mieter dagegen, dass ihnen diese Bauplanung verschwiegen worden sei. Sie drohen mit Regressansprüchen. Dagmar Suhlich von der Arwobau weist die Vorwürfe zurück. Man habe das Objekt erst im Januar 2000 übernommen. Zuvor hatte der Investor Bavaria einen anderen Vermieter beauftragt. „Wir haben alle Mietinteressenten auf Nachfrage über die weitere Bebauung nach den uns vorliegenden Infos informiert“. Ferner würden die Bebauungspläne im Vermietungsbüro aushängen. Tatsächlich ist im Prospekt der Arwobau die geplante Bebauung rosa skizziert. „Die Bürger haben noch die Möglichkeit, ihre Einwände im laufenden Bebauungsplanverfahren geltend zu machen“, betont Röding. Wann das Gelände bebaut werden soll, ist angesichts des Leerstands in den fertig gestellten Häusern offen. du-

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