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Berlin: Bausenator Strieder unterstützt das Angebot

Die Immobilientochter IBG der Bankgesellschaft Berlin hat, wie deren Sprecher Detlef Untermann gestern sagte, vorgeschlagen, die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft GSW zu übernehmen. Der Senat will das Unternehmen mit etwa 72 000 Wohnungen veräußern, um seinen Haushalt sanieren zu können.

Die Immobilientochter IBG der Bankgesellschaft Berlin hat, wie deren Sprecher Detlef Untermann gestern sagte, vorgeschlagen, die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft GSW zu übernehmen. Der Senat will das Unternehmen mit etwa 72 000 Wohnungen veräußern, um seinen Haushalt sanieren zu können. Die GSW soll dem Vernehmen nach einen Kaufpreis von mindestens 1,6 Milliarden Mark einbringen.

Bausenator Peter Strieder (SPD) unterstützt diese Absicht, weil der Senat über die Bankgesellschaft, an der er zu 56,62 Prozent beteiligt ist, weiter über die GSW Einfluss auf den Wohnungsmarkt ausüben könnte. Zudem schwebt Strieder vor, dass das Land auch nach einem Verkauf weiter in GSW-Gremien vertreten sein wird. Ein Verkauf von Wohnungsunternehmen sei zwar ordnungspolitisch nicht erforderlich, sagte Strieder, zur Sanierung des Haushalts sei er aber unumgänglich. Um den Landeseinfluss zu sichern, wäre Strieder auch bereit, einen geringeren Verkaufspreis zu akzeptieren.

Zu konkreten Zahlen beim Angebot wollte sich Bankgesellschaft-Sprecher Untermann gestern nicht äußern. Finanzsenator Peter Kurth (CDU) kündigte eine "sorgfältige Prüfung" an. Ein solches In-Sich-geschäft sei bisher "nicht Teil unserer Überlegungen" gewesen, sagte der Sprecher der Finanzverwaltung, Klaus Dittko. In Berlin wurden bisher nur In-Sich-Geschäfte zwischen städtischen Wohnungsbaugesellschaften oder echte Privatisierungen realisiert etwa mit dem Verkauf der Gehag.

kt, za

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