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Berlin: Baustopp für Moschee auf altem Bolle-Areal

Das Bezirksamt FriedrichshainKreuzberg hat für den Neubau der Moschee am Görlitzer Bahnhof einen Baustopp verhängt. Ursache dafür waren Risse am Giebel eines benachbarten Altbaus.

Das Bezirksamt FriedrichshainKreuzberg hat für den Neubau der Moschee am Görlitzer Bahnhof einen Baustopp verhängt. Ursache dafür waren Risse am Giebel eines benachbarten Altbaus. Diese so genannten Setzungsrisse sind vermutlich entstanden, als die Baugrube für die Moschee ausgehoben wurde. „Der Hauseigentümer des Altbaus hat daraufhin unsere Bauaufsicht informiert“, sagt Baustadtrat Franz Schulz (Grüne) auf Anfrage, „wir haben dann sofort einen Baustopp verhängt.“ Nun dürfe so lange nicht weitergebaut werden, bis der Bauherr, der „Islamische Verein für wohltätige Projekte“, ein neues Boden- und Statikgutachten vorgelegt habe. Dieses Gutachten werde im Anschluss ein unabhängiger Sachverständiger prüfen, so Schulz, erst danach könne der Baustopp aufgehoben werden. Ob das lange dauert, liege also allein in der Verantwortung des Vereins: „Die Prüfung des Gutachtens kann innerhalb einer halben Woche erfolgen“, sagt Schulz.

Der Verein möchte jedoch so schnell wie möglich die Moschee fertig stellen. Ob nach dem Baustopp der Herbst 2006 als Termin gehalten werden kann, ist derzeit unklar. Zehn Millionen Euro will der Verein in den siebengeschossigen Neubau mit vier Minaretten stecken. Einen großen Anteil an den Baukosten haben die Eigenleistungen. So hatten einige Vereins-Mitglieder auch bei den Abrissarbeiten auf dem Grundstück mitgeholfen. Auf dem Areal stand bis 1987 ein Supermarkt der Kette „Bolle“, der im Zuge der Maikrawalle von einem Brandstifter angesteckt worden war. oew

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