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Bebauungspläne: Berlin muss offenbar weitere Million für Spreedreieck zahlen

Die Millionenverluste für das Land Berlin im Zuge von Immobiliengeschäften rund um das Spreedreieck an der Friedrichstraße reißen offenbar nicht ab. Erst im März hatte das Land einen Anlieger in Millionenhöhe entschädigt.

Der Senat muss dem Eigentümer des Grundstückes Friedrichstraße 100 eine Summe von rund einer Million Euro zurückerstatten, berichtet die "Berliner Zeitung". Hintergrund der Ausgleichszahlung soll eine im März erteilte Baugenehmigung für ein Hotel und ein Bürohaus auf dem Grundstück zwischen Admiralspalast und S-Bahnbogen sein. Der Bebauungsplan habe eine geringere Bebauung vorgesehen, als im Kaufvertrag von 2006 vereinbart. Eine Verminderung des ursprünglichen Kaufpreises von 13,5 Millionen Euro war für einen solchen Fall vertraglich festgelegt worden.

Nach Zeitungsberichten erhebt der Grundstückbesitzer weitere Forderungen in Millionenhöhe für die Beseitigung von Altlasten auf dem Immobiliengrundstück. Laut Kaufvertrag soll das Land für bis zu 95 Prozent der Beseitigungskosten aufkommen.

Erst im März hatte das Land einen Anlieger an der Friedrichstraße wegen eines rechtswidrigen Bebauungsplans mit vier Millionen Euro entschädigt. Zwei weiteren Grundstücksnachbarn hatte der Senat Preisnachlässe gewährt. Zur Aufklärung der Vorgänge um die Liegenschaften in Mitte wollen die Oppositionsfraktionen im Abgeordnetenhaus noch im Mai einen Untersuchungsausschuss beantragen. Dieser soll sich noch vor der Sommerpause konstituieren. Nach Schätzungen von Finanzpolitikern ist dem Land infolge sämtlicher Immobiliengeschäfte an der Friedrichstraße zwischen Bahnhof und Spree ein Gesamtschaden von bis zu 27 Millionen Euro entstanden. (imo/ddp)

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