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Bebauungspläne: Senat will Mediaspree-Planungen nicht an sich ziehen

Stadtentwicklungssenatorin Junge-Reyer lehnt eine Übernahme der Bauplanungen im Mediaspree-Gebiet ab. CDU und FDP sehen den Senat in der Pflicht, um Planungssicherheit für Bauherren zu gewährleisten.

Der Senat wird die Planungen für das Mediaspree-Gebiet definitiv nicht an sich ziehen. „Ich weiß, dass im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg viele darauf warten, dass wir die Regie übernehmen“, sagte am Montag Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD), „so einfach machen wir es dem Bezirk aber nicht.“ Unterstützt wurde sie von der Koalitionsmehrheit und den Grünen im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr, diese lehnten einen entsprechenden Antrag der CDU ab. Andernfalls wäre womöglich das Votum des erfolgreichen Bürgerbegehrens vom Juli null und nichtig gewesen. CDU und FDP sehen den Senat in der Pflicht, um Planungssicherheit für Bauherren und Investoren zu gewährleisten.

Strittig sind im Ausschuss Einzelfragen der gesamten Planung. Während die Grünen ein Hochhaus auf dem Osthafengelände an der Elsenbrücke ablehnen, sprachen sich alle anderen Fraktionen dafür aus, die Entwicklung abzuwarten. Die Behala als Grundstückseigentümer hatte eine Bauvoranfrage gestellt, um das Baurecht für einen 90-Meter-Turm gegenüber den Treptowers zu sichern. Entspannung zeichnet sich beim Areal an der Schillingbrücke ab, auf dem der Club „Maria“ zurzeit residiert. Investor, Liegenschaftsfonds und Bezirk arbeiteten, so hieß es im Ausschuss, an einer Kompromisslösung. Auch bei den Investoren tut sich was. So hat eine Bochumer Vermögensverwaltung die alte Eisfabrik an der Köpenicker Straße 40/41 gekauft, um sie denkmalgerecht zu sanieren. Bisher sollte sie abgerissen werden. Matthias Oloew

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