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Berlin: Behinderter Mann von der Mutter getötet? Dann soll sie versucht haben, sich umzubringen

Die Jalousien der Erdgeschosswohnung im Hiltrud-Dudek-Weg in Rudow waren herunter gelassen, als die Polizei und Feuerwehr gestern Nachmittag eintrafen. Nachdem sie die Tür gewaltsam aufgebrochen hatten, fanden sie dort den schwerbehinderten Rico R.

Die Jalousien der Erdgeschosswohnung im Hiltrud-Dudek-Weg in Rudow waren herunter gelassen, als die Polizei und Feuerwehr gestern Nachmittag eintrafen. Nachdem sie die Tür gewaltsam aufgebrochen hatten, fanden sie dort den schwerbehinderten Rico R. (29) tot vor. Seine 52-jährige Mutter lag schwer verletzt in der Wohnung. Die Polizei hat den Verdacht, dass die Frau zunächst ihren Sohn getötet hat und danach versuchte, sich umzubringen. Wie der Sohn ums Leben kam, dazu gab die Mordkommission gestern Abend keine Auskunft.

Rico R. lebte unter der Woche im St. Elisabeth-Stift in Prenzlauer Berg. Nach Tagesspiegel-Informationen soll er nach dem regulären Wochenend-Besuch bei seiner Mutter in Rudow nicht wieder im Heim angekommen sein. Deshalb sollen Mitarbeiter des Pflegeheims die Feuerwehr alarmiert haben. Die Nachbarn können sich die Tragödie kaum vorstellen. Brigitte R. wird als liebevolle und freundliche Frau beschrieben. Sie soll seit 1999 in dem Neubaugebiet der „Rudower Felder“ nahe dem Flughafen Schönefeld gewohnt haben. „Sie ist extra wegen ihres behinderten Sohnes aus Brandenburg hierher gezogen“, sagt der Nachbar, der näheren Kontakt zu Brigitte R. hatte. Rico R. soll vor acht Jahren einen Motorradunfall gehabt haben – seitdem war er schwerbehindert und auf den Rollstuhl angewiesen.

Im vergangenen Jahr hatte es am Tag vor Heilig Abend in Kreuzberg einen ähnlich tragischen Fall gegeben: Dort tötete ein 52-Jähriger zuerst seine schwer kranke 84-jährige Mutter und dann sich selbst.

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