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Berlin: Beim Baggern Kampfflugzeug entdeckt

Anwohner erinnern sich an einen Absturz im Jahr 1944

Treuenbrietzen - Am Rande der Kleinstadt Treuenbrietzen sind Bauleute wahrscheinlich auf das Wrack eines im Zweiten Weltkrieg abgestürzten Kampfflugzeuges gestoßen. Die Maschine liegt nach Angaben von Bürgermeister Michael Knape in einer mit Wasser gefüllten Baugrube, die für das Aufstellen von Strommasten angelegt worden war. Zuerst seien bei den Baggerarbeiten einzelne Metallstücke zum Vorschein gekommen, die sich als Teile eines Kampfflugzeuges herausstellten. Alarmierte Fachleute des Munitionsbergungsdienstes entdeckten ein Bordgeschütz und Munition. Das Ordnungsamt sperrte die Fundstelle weiträumig ab. Am heutigen Mittwoch soll die Bergung vorbereitet werden.

Die Kriegs- und Nachkriegsgeschichte von Treuenbrietzen ist akribisch erforscht worden. Schon vor Jahren hatte der Chef des Heimatmuseums, Wolfgang Ucksche, in einem Gespräch von „verschollenen Kampfflugzeugen“ in der Umgebung der Stadt berichtet. Augenzeugen hätten von einem Absturz einer Maschine im Jahre 1944 berichtet. Dabei könnte es sich um ein britisches Modell Spitfire handeln. In einer Broschüre des Heimatvereins findet sich sogar ein Foto von der abgestürzten Maschine. Allerdings geriet die Stelle im Laufe der Jahre in Vergessenheit, zumal der Krater nach dem Absturz rasch zugeschüttet worden war. Möglicherweise befand sich unter den Erdmassen dann das Flugzeugwrack, das dann im aufsteigenden Grundwasser versank.

Unklar ist, ob auch die Überreste des Piloten gefunden werden. Vorsorglich hat die Stadtverwaltung schon Kontakt zum Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge aufgenommen. Die Kosten der Bergung sollen aus Mitteln der Stadt beglichen werden. Claus-Dieter Steyer

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