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Vor den Cafés und Restaurants auf der "Castingallee" zu sitzen, gehört zur Identität der Straße, wie die ausgefallenen Namen der Geschäfte. Durch den geplanten Umbau würden die Gehwege zu Gunsten von Parktaschen und Radwegen schmaler werden.

© Paul Zinken

Kastanienallee: Beim Bürgerbegehren geht es jetzt ans Auszählen

Die Bürgerinitiative "Stoppt K21" will den Umbau der Kastanienallee aufhalten. Vor einigen Wochen fehlten noch mehr als 2000 Unterschriften - nun ist die Zeit zum Sammeln abgelaufen.

Sechs Monate hatte die Bürgerinitiative „Stoppt K21“ Zeit, um 8736 Unterschriften zu sammeln und so eine Abstimmung über den umstrittenen Umbau der Kastanienallee in Prenzlauer Berg herbeizuführen. Am Donnerstag lief die Frist für das Bürgerbegehren nun aus. Noch bis zum Abend konnten sich Umbaugegner in die Listen eintragen, die in den Cafés und Boutiquen entlang der berühmten Flaniermeile auslagen, dann war Schluss.

Am Wochenende soll die Auszählung erfolgen, nächste Woche wollen die Initiatoren von Stoppt K21 die gesammelten Unterschriften dem zuständigen Bezirksamt Pankow übergeben. Das hat dann vier Wochen Zeit, die Listen mit dem Melderegister abzugleichen und die Gültigkeit der Daten zu prüfen. Sollte das Bürgerbegehren erfolgreich sein, müsste innerhalb von vier Monaten ein Bürgerentscheid stattfinden.

„Es wird knapp, aber wir gehen davon aus, dass wir genügend Unterschriften zusammen haben“, sagte Matthias Aberle, Sprecher der Initiative. Bereits vier Wochen nach Beginn des Bürgerentscheids hatten er und seine Mitstreiter die Hälfte der erforderlichen Stimmen zusammen. Dann stagnierte der Rücklauf jedoch. Auch mehrere Aktionstage änderten daran nicht viel. Ihr Ziel, eine Abstimmung über die Zukunft der Kastanienallee zeitgleich mit der Wahl am 18. September herbeizuführen, verfehlte die Initiative. Entsprechend nüchtern klang Aberles Fazit am frühen Donnerstagnachmittag: „Natürlich hätten wir uns gewünscht, dass wir in der Hälfte der Zeit doppelt so viele Stimmen gesammelt hätten.“ Bei einer vorläufigen Auszählung vor ein paar Wochen sei man auf gut 6500 Unterschriften gekommen.

Unterdessen ist der im Frühjahr begonnene Umbau im ersten Teilabschnitt zwischen Schönhauser Allee und Oderberger Straße fast fertig. Sollte das Bürgerbegehren erfolgreich sein, werde man zu prüfen haben, ob ein Teil der Arbeiten ausgesetzt werden müsse, sagte Jens-Holger Kirchner (Grüne), Stadtrat für Stadtentwicklung. Einen kompletten Baustopp, wie von „Stoppt K21“ gefordert, werde es jedoch nicht geben.

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