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Berlin: Beim Drachensteigen vom Sturm in die Luft gerissen

Der erste Herbststurm fegte gestern Nachmittag über Berlin. Feuerwehr und Polizei mussten zu einer Vielzahl von Einsätzen ausrücken.

Der erste Herbststurm fegte gestern Nachmittag über Berlin. Feuerwehr und Polizei mussten zu einer Vielzahl von Einsätzen ausrücken.

Der spektakulärste Fall ereignete sich am Strand des Habermannsees in Hellersdorf. Ein Mann hatte am Strand des Sees einen großen Drachen steigen lassen. Durch die Tragfläche von etwa sieben Quadratmetern wurde er nach Polizeiangaben mehrere Meter in die Luft gerissen. Aus Angst, weiter hinauf getragen zu werden, ließ der Mann die Drachenleine los und stürzte zu Boden. Er wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.

Bis 16 Uhr zählte die Feuerwehr in Berlin insgesamt 51 umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste sowie 24 Einsätze wegen "loser Bauteile". So stürzte am Viadukt der Hochbahn am Kreuzberger Wassertorplatz gegen 15.10 Uhr ein Baugerüst um.

Mindestens zwei Segelboote wurden ebenfalls nach dem schönen Vormittag gegen 14 Uhr von dem Unwetter überrascht. Auf dem Rummelsburger See kenterte ein Boot, nur einem der beiden Segler gelang es, an Land zu schwimmen. Der Zweite klammerte sich an den Kiel und musste von der Wasserschutzpolizei geborgen werden. Die Feuerwehr richtete das Boot auf. Auch auf dem Langen See in Nähe der Regattastrecke Grünau kenterte ein Segler, der Bootsbesitzer konnte sich selbst an Land retten.

In Potsdam wurden Windgeschwindigkeiten in Böen von 90 Kilometer pro Stunde gemessen, damit fand der goldene Oktober am letzten Tag ein abruptes Ende. Die Temperatur fiel von 18 auf 10 bis 12 Grad.

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