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Hartmut Mehdorn lässt den Termin für die BER-Eröffnung weiter offen.

© dpa

Berlins Großflughafen: Termin für BER-Eröffnung bleibt weiter ungewiss

Hartmut Mehdorn will "kein weiteres Risiko eingehen": Entgegen seiner ursprünglichen Absicht will der Geschäftsführer offenbar auch im Oktober keinen Termin für die Eröffnung nennen.

Der Termin für eine Eröffnung des Berliner Hauptstadt-Flughafens BER bleibt weiterhin völlig ungewiss. Der Flughafen-Geschäftsführer Hartmut Mehdorn werde entgegen seiner ursprünglichen Absicht voraussichtlich auch in der Aufsichtsratssitzung am 25. Oktober keinen Termin nennen, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Montag.
Kritischster Punkt sei immer noch der Brandschutz.

"Wir werden kein neues Risiko eingehen“, sagte Mehdorn der Zeitung. Er sei zunächst noch „durchaus optimistisch“ gewesen, „bis ich Stück für Stück gemerkt habe, was da noch alles gemacht werden muss und wie viel Zeit und Geduld man noch braucht, um fertig zu werden. Das ist schwer zu erklären, aber die bittere Realität“.

Mehdorn hatte Mitte August eine Teileröffnung für kommenden März in Aussicht gestellt. Anfang September wies der Flughafen Berlin-Brandenburg einen Bericht zurück, die für das Frühjahr 2014 geplante Teileröffnung würde sich verzögern. Die Inbetriebnahme des neuen Großflughafens wurde bislang vier Mal verschoben - zuletzt im Januar.

Teileröffnung erst im Herbst 2014?

Berichte über eine Verzögerung der Teileröffnung hatte Flughafensprecher Ralf Kunkel Anfang September zurückgewiesen. Das sei „reine Spekulation. Man befinde sich „im Dialog“ mit der Genehmigungsbehörde. "Zeit Online“ hatte unter Berufung auf einen nicht näher benannten „Insider“ berichtet, mit dem Start erster Flugzeuge sei zum Winterflugplan im Herbst 2014 und damit ein halbes Jahr später als angestrebt zu rechnen. Bislang war die Teileröffnung demnach für das Frühjahr 2014 geplant.

Der Flughafen-Chef Hartmut Mehdorn hatte in Aussicht gestellt, mit der Teileröffnung und täglich nur wenigen Verbindungen die Abläufe an dem neuen Flughafen testen zu wollen, während zeitgleich die noch zahlreichen Mängel und Probleme am restlichen Airport beseitigt werden. Dafür muss der sogenannte Pier Nord, eine Abflughalle für Billig-Airlines, umgebaut werden.

Als Grund für die Verzögerung führte die „Zeit“ Probleme des Flughafens bei der Genehmigung von Bauanträgen für die notwendigen Umbauten an. Das Bauamt soll demnach darauf drängen, zunächst den bestehenden Flughafen in einen genehmigungsfähigen Zustand zu versetzen.

Der Flughafen besitzt bislang noch keine genehmigten Brandschutzanlagen. Diese müssten dem Zeitungsbericht zufolge für eine Teileröffnung umgebaut werden.

Mehdorn hatte kürzlich einen Brandenburger Regierungsbeamten in die Flughafengesellschaft geholt, der die Anträge für behördliche Genehmigungsverfahren in der Flughafengesellschaft künftig zentral steuern soll. Der Flughafen hatte vor wenigen Tagen beim Landratsamt Dahme-Spreewald für die geplante Teileröffnung den Umbau des Pier Nord beantragt. Nach Angaben des Landkreises ist der Bauantrag aber noch nicht vollständig. (AFP)

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