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Döner-Wirt

© Tsp

Berlin: Abschied vom ermordeten Döner-Wirt

Trauer in der Moschee am Columbiadamm: Der 45-jährige Familienvater, der in der Nacht zu Dienstag in seinem Döner-Imbiss in Wedding erschossen worden war, wird in die Türkei überführt. Nach dem mutmaßlichen Täter fahndet die Kripo weiterhin.

Für Mustafa B. beginnt heute die wohl schwerste Reise seines Lebens: Zusammen mit seiner Mutter und seinen sechs Geschwistern überführt er die Leiche seines Vaters Müslüm in die Türkei. Der 45-Jährige wird in dem Dorf Yene Halfeti, nahe der Stadt Urfa bestattet. Der Kurde war in der Nacht zu Dienstag in seinem Döner-Imbiss in Wedding durch drei Schüsse ermordet worden. Nach dem mutmaßlichen Täter, einem Ex-Jugoslawen, fahndet die Kripo weiterhin. „Wir hoffen, dass sie den Mörder bald finden“, sagt ein Angehöriger, der für die trauernde Familie spricht.

Nach islamischem Brauch muss ein Toter innerhalb der ersten drei Tage beigesetzt werden. Deshalb nahmen neben der Familie auch Angehörige und Freunde, die nicht in die Türkei reisen können, bereits gestern in der Tempelhofer Sehitlik-Moschee am Columbiadamm Abschied von Müslüm B. Einige waren aus Westdeutschland angereist. Die Männer traten in einer Reihe vor den Sarg. Die Frauen trauerten einige Meter abseits des Geschehens. Zuvor war die Leiche im Kreise der männlichen Familienmitglieder gewaschen worden. Der Hodscha, der Kaftan und Fez trug, zelebrierte das Totengebet. „Allah-u ekber“ (Allah ist mächtig) wiederholten die Männer im Chor. Dann wurde der Sarg weggefahren. tabu

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