zum Hauptinhalt

Berlin: Berlin bekommt Europas modernste Müllanlage Alba investiert 40 Millionen Euro in Neubau für Aufbereitung

Was sich hinter einer „mechanisch-physikalischen Stabilisierungsanlage zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen“ (MPS) verbirgt, kann Alba-Vorstand Eric Schweitzer Müllunkundigen schnell erklären: „Diese Anlage zieht Wasser aus dem Abfall heraus. Dann wird ein Ersatzbrennstoff für Energieträger wie zum Beispiel Braunkohle hergestellt.

Von Sabine Beikler

Was sich hinter einer „mechanisch-physikalischen Stabilisierungsanlage zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen“ (MPS) verbirgt, kann Alba-Vorstand Eric Schweitzer Müllunkundigen schnell erklären: „Diese Anlage zieht Wasser aus dem Abfall heraus. Dann wird ein Ersatzbrennstoff für Energieträger wie zum Beispiel Braunkohle hergestellt.“ Mit diesem Verfahren können bis zu 93 Prozent des Hausmülls wieder verwertet werden. Knapp 40 Millionen Euro investiert Alba für die europaweit modernste Aufbereitungsanlage, für die am Mittwoch auf dem Gelände der ehemaligen Kupferhütte in Reinickendorf das Richtfest gefeiert wurde. Mit diesem Investitionsvolumen ist das Projekt die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte seit der Unternehmensgründung 1968.

Jährlich können in der MPS-Anlage rund 160000 Tonnen Hausmüll verarbeitet werden. Alba investiert vor dem Hintergrund, dass ab 1. Juni 2005 kein Abfall mehr unbehandelt auf den Deponien gelagert werden darf. Bislang werden jährlich 460000 Tonnen – rund die Hälfte des Berliner Restabfalls – noch unbehandelt auf Brandenburger Deponien gebracht. Ein Ausschreibungsverfahren für die künftige Entsorgung und Verwertung läuft derzeit.

Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) sagte, dass seine Anwesenheit bei dem Richtfest „kein Hinweis“ auf eine Entscheidung bei dem Ausschreibungsverfahren sei. „Wer welche Zuschläge bekommt, wird man sehen.“ Im Übrigen fühle er sich durch die neuen, umweltfreundlichen Technologien in seiner „Politik zum Schutz der Gebührenzahler“ bestätigt, „dumme Müllverbrennungsanlagen“ verhindert zu haben.

Beginn des Probebetriebs für die MPS-Anlage in Reinickendorf soll im Frühjahr 2005 sein. Mit der Anlage entstehen 50 neue Arbeitsplätze. Laut Alba-Vorstand Schweitzer läuft derzeit für eine zweite MPS-Anlage in der Schönerlinder Straße in Pankow noch das Genehmigungsverfahren.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false