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Obama-Flyer

© ddp

Berlin-Besuch: Polizeieinsatz für Obama kostet Viertelmillion

Alles ist vorbereitet, die ersten Fahrbahnen sind gesperrt. Berlin wartet gespannt auf den Auftritt von Barack Obama. 700 Polizisten sollen den designierten US-Präsidentschaftsbewerber schützen - die Kosten dafür trägt das Land. Nun gibt es erste Schätzungen über deren Höhe. Ist der Besuch das wert?

Eine Viertelmillion Euro - auf diese Summe werden die Kosten für den Polizeieinsatz beim Berlin-Besuch des US-Präsidentschaftsbewerbers Barack Obama nach Medien-Angaben geschätzt. Die Polizei bestätigte die Zahl bislang nicht. Sie deckt sich aber mit der aus früheren Großeinsätzen bekannten Faustformel, nach der pro Polizist und Dienststunde rund 20 Euro anfallen. Die Kosten für die Sicherheitsmaßnahmen muss das Land Berlin tragen.

700 Beamte werden den Gast am Donnerstag absichern, wenn er nach Gesprächen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Abend die einzige öffentliche Rede seiner Europa-Reise an der Siegessäule hält. Am Freitag, wenn er Berlin wieder verlässt, wachen 400 Polizisten über seine Sicherheit. Die Hauptstadt-Polizei hat 300 Beamte aus anderen Ländern angefordert, vor allem aus Brandenburg.

Imagegewinn nicht zu beziffern

Zu den Ausgaben für die Polizei kommen noch erhebliche weitere Kosten für die öffentliche Veranstaltung selbst. Diese muss Obama tragen. Ähnlich wie bei der Fanmeile während der Fußball-EM und -WM wird die Straße des 17. Juni mehrere Tage gesperrt. Großleinwände und Pressetribünen werden errichtet. Bei den Sport-Großereignissen kostete die Fanmeile nach einer Schätzung der "Bild"-Zeitung pro Tag rund 200.000 Euro.

Der Imagegewinn, den der Besuch Deutschland und speziell Berlin beschert, lässt sich hingegen nicht beziffern. So hat auch die Fußball-WM 2006 zu einem besseren Bild Deutschlands in der Welt beigetragen, was sich nur schwer aufrechnen lässt. Hinzu kommen politische Vorteile, sollte Barack Obama tatsächlich ins Weiße Haus gewählt werden.

Im Fernsehen wird die ARD sowie Phoenix die 45-minütige Rede Obamas am Donnerstag ab 19 Uhr live und in voller Länge übertragen, beim ZDF laufen die Planungen noch. Der Nachrichtensender N24 plant eine Sondersendung von 18 bis 20 Uhr. (ck/rope/dpa)

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