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Der kenianische Schriftsteller Binyavanga Wainaina.

© imago/Leemage

Berlin-Charlottenburg: Kenianischer Schriftsteller angegriffen

Auf Facebook berichtet Binyavanga Wainaina, wie er von einem Taxifahrer angegriffen und verprügelt wurde. Bei der Polizei angezeigt hat er den Vorfall nicht.

Der kenianische Schriftsteller Binyavanga Wainaina ist offenbar in Berlin von einem Taxifahrer verprügelt worden. Das schrieb Wainaina am Dienstag auf seiner Facebook-Seite. Er hat den Vorfall bisher nicht bei der Polizei angezeigt. Der britische Sender BBC und verschiedene kenianische Medien berichten ausführlich über die Attacke. Wainaina ist derzeit DAAD-Fellow in Berlin.

Der Schriftsteller reiste nach dem Übergriff nach Tansania und war am Mittwoch nicht erreichbar. Auf Facebook schildert er den Vorfall so: Er habe ein Taxi gerufen, das ihn zu einem Arzt und dann zum Flughafen bringen sollte. Es sei ihm nicht gelungen, die Adresse schnell anzusagen. Daraufhin sei der Taxifahrer ungeduldig geworden, habe seine Tasche aus dem Taxi geworfen, ihn herausgezerrt und verprügelt. „Ich fühle mich schmutzig schwarz“, schreibt Wainaina. Seine Nachbarn in Charlottenburg hätten ihm trotz seiner Rufe nicht geholfen.

In einem solchen Fall handele es sich um einen "miesen, bekloppten Taxifahrer", sagte Matthias Albinger von der Berliner Taxivereinigung (BTV). Es bestehe kein Grund, ungeduldig zu werden, wenn Gäste nicht sofort die Adresse sagen würden. Die erste Minute sei ohnehin kostenfrei. Wenn die Gäste länger bräuchten, könne der Taxifahrer immer noch sagen, dass er dann den Taxameter anstellen würden.

Im Westen ist Wainaina mit seinem satirischen Text „Wie soll man nicht über Afrika schreiben“ bekannt geworden. In Kenia ist er, seit er 2002 den Caine-Preis gewann, eine Berühmtheit. Als sich der 45-Jährige vor zwei Jahren als schwul outete, war das in Kenia eine Sensation. Im Herbst 2015 erlitt er einen Schlaganfall und musste öffentlich um Unterstützung für seine Behandlung bitten. deh

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