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Besucher des Lollapalooza Festivals bejubeln am 13. September 2015 den Auftritts der Band Seeed auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof.

© Gregor Fischer/dpa

Berlin - City of Rock: Das Hin und Her von Lollapalooza

Dreimal fand das Lollapalooza-Festival in Berlin statt. Dreimal gab es Ärger.

Lollapalooza und Berlin – ein Drama in drei Akten. Die Stadt tut sich schwer mit einem der bekanntesten Festivals der Welt. Ein kurzer Rückblick.

TEMPELHOF

2015 fand das Festival erstmals in Europa statt. Ort: die Betonplatte vorm Flughafen Tempelhof. 45 000 Menschen waren da – und schon damals hatte man den Eindruck, dass die Veranstalter vom Andrang heillos überfordert war. Es gab lange, sehr lange Schlangen vor den wenigen Chemietoiletten. Auch wer Hunger hatte, brauchte vor allem eines: Geduld. Lediglich bei den Getränken ging es fix.

TREPTOWER PARK

Die Veranstalter wären 2016 gerne in Tempelhof geblieben, doch wurde der ehemalige Flughafen inzwischen als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Nach einigem Hin und Her wurde der Treptower Park als Ausweichquartier gefunden. Dort waren zu DDR-Zeiten immerhin schon Barclay James Harvest und Bob Dylan aufgetreten. Doch bald gab es kritische Stimmen samt Online-Petition, die sich um die Grünanlagen, die Anwohner oder beides sorgten. Und sogar mehrere Botschafter ehemaliger Sowjetrepubliken fürchteten, dass die Würde des Sowjetischen Ehrenmals im Park leiden könnte. Tat es dann doch nicht.

HOPPEGARTEN
Mit der brandenburgischen Gemeinde verband der Ortsfremde bislang vor allem Galopprennen, in der Regel mit Pferden, doch auch ein Elefantenrennen fand dort bereits statt. Auch hier wurden schnell Anwohnerbesorgnisse laut, lange vor dem zweitägigen Musikfest. Die Rockgespenster schreckten viele, als hätten die Stones-Fans gerade erst die Waldbühne zerlegt und bedrohten nun Brandenburgs Provinz.

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