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Berlin: Berlin – ein gefesselter Riese

Im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung: Gesammelte Ideen für die Zukunft der Hauptstadt

Berlin: Regierungs und Parlamentssitz, Stadt des Wissens, Kulturzentrum und Tourismusziel. Eine „gelebte internationale Stadt“, die auf die Chancen der EU-Osterweiterung wartet. Berlin mit seinen „hellwachen Großstadtmenschen“; schnoddrig, aber mit Seele und reichhaltigen Erfahrungen. So sehen ein gutes Dutzend Studien, Gutachten, Bücher und Zeitungs-Serien die deutsche Hauptstadt.

Im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung haben die Wissenschaftler und Politiker Klaus Brake, Volker Hassemer, Rolf Kreibich, Stefan Richter und Sven Iversen die Analysen und Entwicklungsvorschläge für Berlin zusammengefasst. „Ideen für Berlin“ heißt die Synopse, die gestern veröffentlicht wurde. Im Vorwort merken die Autoren an, dass immer noch ein Leitbild, ein Kompass fehle, um „endlich den neuen, zukunftsweisenden Weg für Berlin mit aller Entschlossenheit einzuschlagen“. Sie fordern eine Partnerschaft zwischen Politik und Bürgern, um dieses Ziel zu erreichen.

Was wird für Berlin, über die besondere Förderung von Wissenschaft und Kultur hinaus, empfohlen? Eine offensive Zuwanderungspolitik; noch mehr Attraktivität entwickeln für junge Leute; bürgerschaftliches, selbstinteressiertes Engagement vorantreiben; Rückzug des Staates auf seine Kernaufgaben und die Fusion mit Brandenburg. Es deute sich zwar eine neue Politikkultur an, sagen die professionellen Berlinbeobachter. Aber es fehle noch eine übergreifende Idee und ein „aktivierender Berlin-Diskurs“. Die Stadt müsse sich endlich aus ihrer Gulliver-Situation befreien: „Ein Riese, am Boden gefesselt durch Klientelnetze.“ za

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